Ausrufungszeichen

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Ausrufungszeichen (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Ausrufungszeichen die Ausrufungszeichen
Genitiv des Ausrufungszeichens der Ausrufungszeichen
Dativ dem Ausrufungszeichen den Ausrufungszeichen
Akkusativ das Ausrufungszeichen die Ausrufungszeichen
[2] Ausrufungszeichen (Imago)

Worttrennung:

Aus·ru·fungs·zei·chen, Plural: Aus·ru·fungs·zei·chen

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯sʁuːfʊŋsˌt͡saɪ̯çn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ausrufungszeichen (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Satzzeichen, das dazu dient, Sätze als Aufforderungssätze, Ausrufesätze oder Befehlssätze zu kennzeichen
[2] Zoologie: Nachtfalter aus der Familie der Eulenfalter

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Substantiv Ausrufung, dem Fugenelement -s und dem Substantiv Zeichen, laut Hazrat zuerst bei Wolfgang Radtke 1629 in der Form außrufungszeichen[1]
[2] nach dem einem Ausrufezeichen ähnelnden Muster auf den Vorderflügeln

Synonyme:

[1] Ausrufezeichen; Österreich: Rufzeichen; spöttisch bei übermäßigem Gebrauch Brüllbalken
[2] Gemeine Graseule, wissenschaftlich: Agrotis exclamationis

Gegenwörter:

[1] Fragezeichen, Punkt

Oberbegriffe:

[1] Satzzeichen, Schriftzeichen, Zeichen
[2] Nachtfalter, Schmetterling, Insekt

Beispiele:

[1] Das Ausrufungszeichen hat die graphische Form „!“.
[1] Ausrufungszeichen stehen am Ende von Befehlssätzen wie: „Komm sofort nach Hause!“
[1] „Auch im Deutschen trug das ! verschiedene Begriffmäntel: vom lateinischen exclamativus und admirativus deutschte es sich ein zum historisch korrekten Verwunderungszeichen bis hin zur Nuance des Ausrufungszeichens, das seit den 1960er Jahren für das Ausrufezeichen Platz macht.“[2]
[2] Das Ausrufungszeichen ist in Europa weit verbreitet.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Ausrufezeichen
[2] Wikipedia-Artikel „Ausrufungszeichen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ausrufungszeichen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAusrufungszeichen
[1] The Free Dictionary „Ausrufungszeichen
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Ausrufezeichen, Ausrufungszeichen“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Florence Hazrat: Das Ausrufezeichen. Eine rebellische Geschichte. HarperCollins, Hamburg 2024 (übersetzt von Stephan Pauli), ISBN 978-3-365-00488-3. In Englisch 2022.

Quellen:

  1. Hazrat, Seite 51.
  2. Hazrat, Seite 56.