𐌻𐌹𐌿𐌷𐍄𐌾𐌰𐌽

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𐌻𐌹𐌿𐌷𐍄𐌾𐌰𐌽 (Gotisch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Zeitform Person Wortform
Präsens 𐌹𐌺 𐌻𐌹𐌿𐌷𐍄𐌾𐌰
𐌸𐌿 𐌻𐌹𐌿𐌷𐍄𐌴𐌹𐍃
𐌹𐍃, 𐍃𐌹, 𐌹𐍄𐌰 𐌻𐌹𐌿𐌷𐍄𐌴𐌹𐌸
Präteritum 𐌹𐌺 𐌻𐌹𐌿𐌷𐍄𐌹𐌳𐌰
𐌴𐌹𐍃, 𐌹𐌾𐍉𐍃, 𐌹𐌾𐌰 𐌻𐌹𐌿𐌷𐍄𐌹𐌳𐌴𐌳𐌿𐌽
Partizip Perfekt
Alle weiteren Formen: Flexion:𐌻𐌹𐌿𐌷𐍄𐌾𐌰𐌽

Worttrennung:

𐌻𐌹𐌿𐌷𐍄𐌾𐌰𐌽

Umschrift:

liuhtjan

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] intransitiv: leuchten

Beispiele:

[1] 𐌰𐌺 𐌰𐌽𐌰 𐌻𐌿𐌺𐌰𐍂𐌽𐌰𐍃𐍄𐌰𐌸𐌹𐌽, 𐌾𐌰𐌷 𐌻𐌹𐌿𐍄𐌴𐌹𐌸 𐌰𐌻𐌻𐌰𐌹𐌼 𐌸𐌰𐌹𐌼 𐌹𐌽 𐌸𐌰𐌼𐌼𐌰 𐌲𐌰𐍂𐌳𐌰.
„ak ana lukarnastaþin, jah liuteiþ allaim þaim in þamma garda'“ (Mt 5, 15)[1]
„(Man zündet auch nicht eine Leuchte an und stellt sie unter den Scheffel,) sondern auf den Leuchter; dann leuchtet sie allen im Haus.[2]
[1] 𐍃𐍅𐌰 𐌻𐌹𐌿𐌷𐍄𐌾𐌰𐌹 𐌻𐌹𐌿𐌷𐌰𐌸 𐌹𐌶𐍅𐌰𐍂 𐌹𐌽 𐌰𐌽𐌳𐍅𐌰𐌹𐍂𐌸𐌾𐌰 𐌼𐌰𐌽𐌽𐌴, 𐌴𐌹 𐌲𐌰𐍃𐌰𐌹𐍈𐌰𐌹𐌽𐌰 𐌹𐌶𐍅𐌰𐍂𐌰 𐌲𐍉𐌳𐌰 𐍅𐌰𐌿𐍂𐍃𐍄𐍅𐌰 𐌾𐌰𐌷 𐌷𐌰𐌿𐌷𐌾𐌰𐌹𐌽𐌰 𐌰𐍄𐍄𐌰𐌽 𐌹𐌶𐍅𐌰𐍂𐌰𐌽𐌰 𐌸𐌰𐌽𐌰 𐌹𐌽 𐌷𐌹𐌼𐌹𐌽𐌰𐌼.
„swa liuhtjai liuhaþ izwar in andwairþja manne, ei gasaihvaina izwara goda waurstwa jah hauhjaina attan izwarana þana in himinam.“ (Mt 5, 16)[3]
„So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.“[4]
[1] 𐌹𐌽 𐌸𐌰𐌹𐌼𐌴𐌹 𐌲𐌿𐌸 𐌸𐌹𐍃 𐌰𐌹𐍅𐌹𐍃 𐌲𐌰𐌱𐌻𐌹𐌽𐌳𐌹𐌳𐌰 𐍆𐍂𐌰𐌸𐌾𐌰 𐌸𐌹𐌶𐌴 𐌿𐌽𐌲𐌰𐌻𐌰𐌿𐌱𐌾𐌰𐌽𐌳𐌴𐌽𐌴, 𐌴𐌹 𐌽𐌹 𐌻𐌹𐌿𐌷𐍄𐌾𐌰𐌹 𐌹𐌼 𐌻𐌹𐌿𐌷𐌰𐌳𐌴𐌹𐌽𐍃 𐌰𐌹𐍅𐌰𐌲𐌲𐌴𐌻𐌾𐍉𐌽𐍃 𐍅𐌿𐌻𐌸𐌰𐌿𐍃 𐍇𐍂𐌹𐍃𐍄𐌰𐌿𐍃, 𐍃𐌰𐌴𐌹 𐌹𐍃𐍄 𐍆𐍂𐌹𐍃𐌰𐌷𐍄𐍃 𐌲𐌿𐌳𐌹𐍃.
„in þaimei guþ þis aiwis gablindida fraþja þize ungalaubjandane, ei ni liuhtjai im liuhadeins aiwaggeljons wulþaus Xristaus, saei ist frisahts gudis.“ (2 Kor. 4, 4)[5]
„denn der Gott dieser Weltzeit hat das Denken der Ungläubigen verblendet. So strahlt ihnen der Glanz des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi, der Gottes Bild ist, nicht auf.“[6]
[1] 𐌿𐌽𐍄𐌴 𐌲𐌿𐌸 𐍃𐌰𐌴𐌹 𐌵𐌰𐌸 𐌿𐍂𐍂𐌹𐌵𐌹𐌶𐌰 𐌻𐌹𐌿𐌷𐌰𐌸 𐍃𐌺𐌴𐌹𐌽𐌰𐌽, 𐍃𐌰𐌴𐌹 𐌾𐌰𐌷 𐌻𐌹𐌿𐌷𐍄𐌹𐌳𐌰 𐌹𐌽 𐌷𐌰𐍂𐍄𐌰𐌼 𐌿𐌽𐍃𐌰𐍂𐌰𐌹𐌼 𐌳𐌿 𐌻𐌹𐌿𐌷𐌰𐌳𐌴𐌹𐌽 𐌺𐌿𐌽𐌸𐌾𐌹𐍃 𐍅𐌿𐌻𐌸𐌰𐌿𐍃 𐌲𐌿𐌳𐌹𐍃 𐌹𐌽 𐌰𐌽𐌳𐍅𐌰𐌹𐍂𐌸𐌾𐌰 𐌹𐌴𐍃𐌿𐌹𐍃 𐍇𐍂𐌹𐍃𐍄𐌰𐌿𐍃.
„unte guþ saei qaþ ur-riqiza liuhaþ skeinan, saei jah liuhtida in hairtam unsaraim du liuhadein kunþjis wulþaus gudis in andwairþja Iesuis Xristaus.“ (2 Kor. 4, 6)[7]
„Denn Gott, der sprach: Aus Finsternis soll Licht aufleuchten!, er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet, damit aufstrahlt die Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi. “[8]

Wortbildungen:

[1] 𐌲𐌰𐌻𐌹𐌿𐌷𐍄𐌾𐌰𐌽, 𐌹𐌽𐌻𐌹𐌿𐌷𐍄𐌾𐌰𐌽

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wilhelm Streitberg: Gotisch-Griechisch-Deutsches Wörterbuch, Heidelberg 1910, „𐌻𐌹𐌿𐌷𐍄𐌾𐌰𐌽“, Seite 86

Quellen:

  1. Wilhelm Streitberg (Herausgeber): Die gotische Bibel. Der gotische Text und seine griechische Vorlage mit Einleitung, Lesarten und Quellennachweisen sowie den kleinern Denkmälern als Anhang. Zweite verbesserte Auflage. Erster Teil, Heidelberg 1919 (Archive.org), Matthäus, 5,15, Seite 3.
  2. Bibel: Matthäusevangelium Kapitel 5, Vers 15 EU
  3. Wilhelm Streitberg (Herausgeber): Die gotische Bibel. Der gotische Text und seine griechische Vorlage mit Einleitung, Lesarten und Quellennachweisen sowie den kleinern Denkmälern als Anhang. Zweite verbesserte Auflage. Erster Teil, Heidelberg 1919 (Archive.org), Matthäus, V,16, Seite 3.
  4. Bibel: Matthäusevangelium Kapitel 5, Vers 16 EU
  5. Wilhelm Streitberg (Herausgeber): Die gotische Bibel. Der gotische Text und seine griechische Vorlage mit Einleitung, Lesarten und Quellennachweisen sowie den kleinern Denkmälern als Anhang. Zweite verbesserte Auflage. Erster Teil, Heidelberg 1919 (Archive.org), Korinther II 4,4, Seite 298.
  6. Bibel: 2. Korintherbrief Kapitel 4, Vers 4 EU
  7. Wilhelm Streitberg (Herausgeber): Die gotische Bibel. Der gotische Text und seine griechische Vorlage mit Einleitung, Lesarten und Quellennachweisen sowie den kleinern Denkmälern als Anhang. Zweite verbesserte Auflage. Erster Teil, Heidelberg 1919 (Archive.org), Korinther II 4,6, Seite 298.
  8. Bibel: 2. Korintherbrief Kapitel 4, Vers 6 EU