respizieren

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respizieren (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich respiziere
du respizierst
er, sie, es respiziert
Präteritum ich respizierte
Konjunktiv II ich respizierte
Imperativ Singular respizier!
respiziere!
Plural respiziert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
respiziert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:respizieren

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

respiziren

Worttrennung:

re·s·pi·zie·ren, Präteritum: re·s·pi·zier·te, Partizip II: re·s·pi·ziert

Aussprache:

IPA: [ʁespiˈt͡siːʁən], [ʁɛspiˈt͡siːʁən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild respizieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] in Betracht ziehen
[2] veraltet, noch bayerisch: überprüfen

Synonyme:

[1] berücksichtigen

Beispiele:

[1] „Gerade bezüglich der Bühnenfassung muss erneut die Postdramatik respiziert und über eine neue dramatische Ära nachgedacht werden.“[1]
[1] „Ein Ausblick respiziert indessen in wenigen Punkten die Auswirkungen der zweiten feministischen Bewegung auf die British Cultural Studies.“[2]
[2] „Die nächste vorgesetzte Stelle eines Regiments ist die Brigade, welche gewöhnlich immer zwei Regimenter zu respiziren hat und unter den Befehlen des Landes-General-Commando's steht.“[3]
[2] „Der Debreziner-Salz-Inspektor hat zugleich die in salzämtlicher Beziehung zwischen Ungarn und Siebenbürgen bestehende sogenannte Präklusionslinie zu respiziren.“[4]
[2] „Im Falle ein Spitals-Rechnungsführer in Ermangelung eines kriegskommissariatischen Beamten das Spital förmlich respiziren muß, hat er nur die Obliegenheit des letzteren zu besorgen; jene des Rechnungsführers nebst dem ganzen Rechnungsgeschäfte ist dem geschicktesten Fouriere zu übertragen.“[5]
[2] „Weiterhin gilt bei der Respizienz zu beachten: Wenn keine Schulaufgabe geschrieben wird, muss eine andere schriftliche Leistungserhebung respiziert werden.“[6]
[2] „Abgabe der respizierten Arbeit im Direktorat“[7]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „respizieren
[1] Duden online „respizieren

Quellen:

  1. Valentina Scharrer: ,Theater ist Angst vor Gewöhnlichkeit‘ – Nis-Momme Stockmanns Theatertexte. Universität Wien, 2012, Seite 14, abgerufen am 3. April 2016.
  2. Rebecca Belvederesi-Kochs: “An intellectual guerilla movement”: Frauen in den British Cultural Studies. In: Gender schafft Wissen - Wissenschaft Genderms für Wissenschaftsgeschichte. Dominik Groß, Seite 229, abgerufen am 3. April 2016.
  3. von Joseph Ritter von Seyfried: Gemeinnütziger und erheiternder Haus-Calender für das österr. Kaiserthum (etc.). Strauß, Wien 1820, Seite 37 (Google Books, abgerufen am 4. April 2016)
  4. August von Malinkovski: Handbuch zunächst für k.k. österr. Kameralbeamte. Enthaltend: Die Organisation der k. k. Militär-Spitäler und die Grundsätze ihrer inneren Verwaltung nach den hierüber bestehenden gesetzlichen Bestimmungen. Bd. 2, Mösle's Witwe, 1840, Seite 108 (Google Books, abgerufen am 4. April 2016)
  5. Vincenz Aust: Systematische Darstellung der kaiserlich österreichischen Militär-Spitäler-Verfassung.. Enthaltend: eine Darstellung der Finanzverfassung Oesterreichs dann des österr. Gewerbs- und Kameral-Beamtenwesens. M. J. Landau, 1844, Seite 137 (Google Books, abgerufen am 5. April 2016)
  6. Jochen Meyer, Andreas Thalmaier, Christian Scheungrab: Kontaktbrief 2007. Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München, September 2007, abgerufen am 3. April 2016.
  7. Karl-Heinz Bruckner et al.: Schulische Prozesse gestalten. Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München, Mai 2007, Seite 29, abgerufen am 1. April 2016.