katenativ

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katenativ (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
katenativ
Alle weiteren Formen: Flexion:katenativ

Worttrennung:

ka·te·na·tiv, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [katenaˈtiːf]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild katenativ (Info)
Reime: -iːf

Bedeutungen:

[1] Linguistik, Grammatik: zur Klasse der englischen Verben gehörend, denen ein Verb (entweder ein Infinitiv oder ein Partizip) direkt folgen kann

Herkunft:

von dem englischen Wort catenative; dieses von dem lateinischen Wort catenatus („verbunden“), von dem Wort catēna („Kette“), da diese Verben lange „Ketten“ bilden können („we bothered to try to arrange to prepare to proceed to undertake speaking at the conference“)[1][2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] kopulativ

Beispiele:

[1] Fehlt diese Infinitivmarkierung, dann fehlt auch der direkte Anschluß des Vollverbs an das katenative Verb: […][3]
[1] Katenative Verben sind zuerst in Mindt (1995) vorgestellt worden.[4]
[1] Das ‘katenative Perfekt’ in He is known to have robbed his father (235) scheint hiernach nicht identisch zu sein mit dem Präsens-Perfekt des Satzes They all know that he has robbed bis father.[5]
[1] Twaddell 1963: 22 diskutiert einige Aspekte der Sequenz von Modalverben und modalähnlichen Verben, unter denen die katenativen Verben eine wichtige Rolle spielen.[6]
[1] Am prominentesten sind hierbei die katenativ oder kopulativ zu verwendenden Verben „seem[ed]“ (Bsp. 4, 15, 26, 31, 38, 39, 40, 41 und 43) und das synonyme „appear[ed]“ (Bsp. 25, 37, 38 und 40), […][7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein katenatives Verb

Wortbildungen:

[1] Katenativa

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Merriam-Webster Online Dictionary „catenate“, Dictionary.com Englisch-Englisches Wörterbuch, Thesaurus und Enzyklopädie „katenativ
  2. Rodney D. Huddleston, Geoffrey K. Pullum, A student's introduction to English grammar (2005, ISBN 0-521-848377), Seite 215: „The term 'catenative' is derived from the Latin word for "chain", for the construction is repeatable in a way that enables us to form chains of verbs in which all except the last have a non-finite complement.“
  3. Andreas Rohde, Verbflexion und Verbsemantik im natürlichen L2-Erwerb (1997), Seite 107
  4. Thomas Herbst, Linguistische Dimensionen des Fremdsprachenunterrichts (2005), Seite 50
  5. Anglia, 120. Band (2002), Seite 105
  6. Pragmantax: Akten des 20. Linguistischen Kolloquiums, Braunschweig 1985, 1968 von Armin Burkhardt und Karl-Hermann Körner herausgegeben, Seite 68
  7. Raumkonstitution durch Sprache: Blickführung, Bildschemata und Kohäsion (2009, ISBN 978-3-484-42140-0), Seite 437