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Sprachinsel

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Sprachinsel (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Sprachinsel die Sprachinseln
Genitiv der Sprachinsel der Sprachinseln
Dativ der Sprachinsel den Sprachinseln
Akkusativ die Sprachinsel die Sprachinseln

Worttrennung:

Sprach·in·sel, Plural: Sprach·in·seln

Aussprache:

IPA: [ˈʃpʁaːxˌʔɪnzl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sprachinsel (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Region, in der eine bestimmte Sprache vorkommt, während um sie herum eine andere Sprache verbreitet ist

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Sprache und Insel

Oberbegriffe:

[1] Sprache, Linguistik, Sprachwissenschaft

Beispiele:

[1] Sprachinseln sind z.B. das Saterfriesische in Niedersachsen und die deutschen Sprachregionen in Amerika, Russland, Siebenbürgen und vielen anderen Regionen der Erde.
[1] „Weitere bairische Sprachinseln des Mittelalters sind Pladen und Zahre in Oberitalien…“[1]
[1] „Sprachinseln sind punktuell oder flächenhaft auftretende, relativ kleine geschlossene Sprach- und Siedlungsgemeinschaften in einem anderssprachigen, relativ größeren Gebiet.“[2]
[1] „Seit langem weicht das Deutsche auch an der Südgrenze seines Gebietes streckenweise zurück; besonders gefährdet ist es in den vorgelagerten Sprachinseln.[3]
[1] „Daß das Deutsche im Prag der Jahrhundertwende eine Sprachinsel darstellte, kann man nicht bestreiten.“[4]
[1] „Es waren Bewohner der Sprachinsel »Dolnaer Hütte«.“[5]

Wortbildungen:

Sprachinseldialekt, Sprachinselmundart

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Sprachinsel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprachinsel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSprachinsel

Quellen:

  1. Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 15., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, Seite 75. ISBN 3-423-03025-9.
  2. Peter Wiesinger: Deutsche Spachinseln. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, S. 491-500, Zitat: Seite 491. ISBN 3-484-10391-4
  3. Adolf Bach: Geschichte der deutschen Sprache. Neunte, durchgesehene Auflage, VMA-Verlag, Wiesbaden o.J.; S. 397. Abkürzungen aufgelöst.
  4. Paul Kruntorad: Der Prager Kreis. Zur Geschichte der Prager deutschen Literatur. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 1, 1992, Seite 43-46, Zitat Seite 46.
  5. Egon Erwin Kisch: Schreib das auf, Kisch!. Ein Kriegstagebuch. Aufbau Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-351-03557-0, Seite 21. Textgrundlage 1914/15.