Rückentlehnung

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Rückentlehnung (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Rückentlehnung die Rückentlehnungen
Genitiv der Rückentlehnung der Rückentlehnungen
Dativ der Rückentlehnung den Rückentlehnungen
Akkusativ die Rückentlehnung die Rückentlehnungen

Worttrennung:

Rück·ent·leh·nung, Plural: Rück·ent·leh·nun·gen

Aussprache:

IPA: [ˈʁʏkʔɛntˌleːnʊŋ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Rückentlehnung (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Entlehnung eines sprachlichen Ausdrucks aus einer anderen Sprache, der ursprünglich aus der eigenen Sprache stammt

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem gebundenen Lexem rück- (gekürzt aus zurück) und Entlehnung

Oberbegriffe:

[1] Entlehnung

Beispiele:

[1] „Wurde ein germanisches/deutsches Wort in eine andere Sprache übernommen und kehrte von dort zurück, spricht man von Rückentlehnung.[1]
[1] „Die gesellschaftliche und politische Rückständigkeit Deutschlands führte im 19. Jahrhundert dazu, daß aus England und Frankreich auch der politische und parlamentarische Wortschatz übernommen wurde, und zwar nicht selten auf dem Wege der Rückentlehnung.[2]
[1] „Da hierüber an anderer Stelle bereits etliches gesagt wurde, soll hier nur von einem interessanten Sonderfall die Rede sein: den so genannten Rückentlehnungen.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Rückentlehnung
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rückentlehnung
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Rückentlehnung“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 263. ISBN 3-484-73002-1. Gesperrt gedruckt: Rückentlehnung.
  2. Wolfgang Fleischer, Gerhard Helbig, Gotthard Lerchner (Hrsg.): Kleine Enzyklopädie Deutsche Sprache. Peter Lang, Frankfurt/M. 2001, Seite 101. ISBN 3-631-35310-3. Fett gedruckt: Rückentlehnung.
  3. Jochen A. Bär: Wortprobleme. Eine lexikologische Annäherung. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 1, 2016, Seite 16-30, Zitat Seite 26.