Prograder

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Prograder (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Prograder die Prograder
Genitiv des Prograders der Prograder
Dativ dem Prograder den Progradern
Akkusativ den Prograder die Prograder

Alternative Schreibweisen:

Progoder, Prograderer, Progroder, Prokrater

Worttrennung:

Pro·gra·der, Plural: Pro·gra·der

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] bairisch: Hochzeitslader

Herkunft:

von lateinisch procurator „Besorger, Verwalter“[1][2]

Synonyme:

[1] Hochzeitslader

Oberbegriffe:

[1] Zeremonienmeister

Beispiele:

[1] „Hinter diesem Tische faßt die Braut Posto, zur Rechten Kranzeljungfer und Brautführer, zur Linken der Prograder mit einer ziemlich großen Kanne Wein und einem Becher.“[3]
[1] „Nach diesen internen Angelegenheiten hat der Prograder die Verwandtschaft der Brautleute und natürlich auch die Bekannten und Nachbarn zu laden.“[4]
[1] „Der Prograder Leonhard teilte die Plätze ein: Am Tisch der Agnes saßen Rosalie, die Kranzljungfer, die Tante Bibiana Kobernausser und Sebald Kobernausser, […]“[5]
[1] „Dann das Hochzeitsladen mit dem Prograder.“[6]
[1] „Eine weitere wichtige Aufgabe sah der Prograder im Kassieren des Mahlgeldes.“[7]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 2. Auflage. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1998, ISBN 3-88034-983-5, Seite 233
[1] Otto Hietsch: Bavarian into English. A lexical and cultural guide. 1. Auflage. Volume Two, Andreas Dick Verlag, Neutraubling 1995, ISBN 3-9801769-7-5, DNB 94640481X, Seite 142 f. „Progroder“
[1] Ludwig Merkle: Bayerisch auf deutsch. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. F. Bruckmann, München 1983, ISBN 3-7654-1893-5, Seite 78 „Progroder“
[1] Regiowiki Eintrag Prograder

Quellen:

  1. Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 2. Auflage. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1998, ISBN 3-88034-983-5, Seite 233
  2. Ludwig Merkle: Bayerisch auf deutsch. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. F. Bruckmann, München 1983, ISBN 3-7654-1893-5, Seite 78
  3. Rudolf v. Freisauff: Eine Bauernhochzeit im Salzburgischen. In: Landshuter Zeitung. 26, Nummer 11, 1874
  4. Die Zeremonienmeister bei Hochzeitsfeiern. In: Passauer Neue Presse. Nummer 192, 1963
  5. Johannes Bekh: Apollonius Guglweid oder Unterhaltungen mit dem Tod. R. Pflaum, München 1965, Seite 246
  6. Wolfgang Laserer: Dachstein. Weishaupt, 1998, ISBN 9783705900578, Seite 191
  7. Helen Ann Augst: Der große Hochzeitsratgeber. 2. Auflage. humboldt, Hannover 2009, ISBN 978-3-86910-002-9, Seite 113