Kundensprache

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Kundensprache (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Kundensprache
Genitiv der Kundensprache
Dativ der Kundensprache
Akkusativ die Kundensprache

Worttrennung:

Kun·den·spra·che, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈkʊndn̩ˌʃpʁaːxə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kundensprache (Info)

Bedeutungen:

[1] Geheimsprache von wandernden Handwerksgesellen oder Landstreichern

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus rotwelsch Kunde (= wandernder Geselle, Landstreicher), Fugenelement -n und Sprache

Oberbegriffe:

[1] Geheimsprache

Beispiele:

[1] „Den Jajem »Wein« kennt man überraschenderweise nur in Bad Kreuznach und in Düren-Pier; im Rheinischen Wörterbuch wird das Wort der Kundensprache, also dem Code der wandernden Handwerksgesellen zugerechnet.“[1]
[1] „Die letzte dieser Benennungen kommt auch in der Kundensprache vor und bedeutet dort eine gewisse Art von Gefängnissuppe aus Hülsenfruchtgemenge.“[2]
[1] „So bezeichnet etwa der Ausdruck 'Kunde' sowohl den Handwerksburschen als auch den Bettler: der Begriff "Kundensprache“ umfaßt dementsprechend ebenso die Sprache der wandernden Gesellen wie die der Landstreicher und Gauner.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Kundensprache
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kundensprache
[1] http://universal_lexikon.deacademic.com/98980/Kundensprache

Quellen:

  1. Peter Honnen: Jiddisch in rheinischen Dialekten. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 123–188, Zitat Seite 126 f.
  2. Die deutsche Gaunersprache und verwandte Geheim- und Berufssprachen. Reprint-Verlag-Leipzig, Holzminden ohne Jahresangabe [2001], ISBN 3-8262-0714-9, Seite 145. Originaldruck Quelle & Meyer, Leipzig 1919.
  3. Isa Schikorsky: Private Schriftlichkeit im 19. Jahrhundert. Niemeyer, Tübingen 1990, ISBN 3-484-31107-X, Seite 194 (Zitiert nach Google Books).