Fersengeld

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Fersengeld (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Fersengeld
Genitiv
Dativ
Akkusativ das Fersengeld

Worttrennung:

Fer·sen·geld, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈfɛʁzn̩ˌɡɛlt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Fersengeld (Info)

Bedeutungen:

[1] mit geben, zahlen oder nehmen: das Abhauen, die rasche fluchtartige Entfernung von einem furchteinflößenden Ort

Herkunft:

Fersengeld geben ist seit dem 13. Jahrhundert belegt, aber trotz mittelhochdeutsch versengelt (ebenfalls 13. Jahrhundert, für bestimmte Arten von Abgaben) etymologisch nicht restlos geklärt.[1]

Beispiele:

[1] „Die Thore wurden nun geschlossen; einer von den Geladenen, Nahmens Schmeckenwitz, kam zu spät, und wollte mit Gewalt noch eingelassen werden, mit der Aeußerung, daß er auch zu den Gästen gehöre, wurde aber von dem Thorwärter gewaret, und so nahm er gern das Fersengeld.“[2]
[1] „Während wir uns der sandigen Einöde von King's Park näherten, war ich wohl ein dutzendmal nahe daran, Fersengeld zu zahlen, so stark scheute ich mich, meine völlige Unkenntnis des Fechtens zu bekunden, und so gering war meine Lust, “[3]
[1] „Lange hätte er ihn freilich nicht auf diese Art halten können, aber jetzt kamen die übrigen Hunde herbeigestürmt, und nun mußte Petz ernstlich an Fersengeld denken, wollte er nicht die Hetze mit seinem Pelz bezahlen.“[4]

Redewendungen:

[1] Fersengeld geben

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Fersengeld
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fersengeld
[*] The Free Dictionary „Fersengeld
[1] Duden online „Fersengeld

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort Fersengeld.
  2. Peter Leardi: Reihe aller bisherigen Erzbischöfe zu Salzburg, wie auch der Bischöfe zu Gurk, Seckau, Lavant und Leoben, sammt einer kurzen Geschichte dieser Bisthümer vom Jahre 582-1817. Alois Tusch, Grätz 1818, Seite 51 (Zitiert nach Google Books)
  3. Robert Louis Stevenson: Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen. e-artnow, 2015 (übersetzt von Marguerite Thesing und Grete Rambach) (Zitiert nach Google Books)
  4. Friedrich Gerstäcker: Die Regulatoren in Arkansas. Ein Roman aus dem amerikanischen Pflanzerleben. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1975, Seite 73. Zuerst 1845 erschienen.