Diskussion:Wuling

Seiteninhalte werden in anderen Sprachen nicht unterstützt.
Abschnitt hinzufügen
Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Susann Schweden in Abschnitt Mach nich so'n Wuling

Kann man das Wort also auf zwei arten schreiben, wenn ich mir den Uni Leipzig-Eintrag ansehe: Wuling und Wooling. Oder sehe ich das falsch? --Faux 18:15, 7. Mai 2006 (UTC)

Weiß nicht. Die Beispiele der Leipziger könnten alle Schreibfehler sein. Das Wort wird so gut wie gar nicht in der Schriftsprache benutzt. Solange die Duden-Redaktion keine neue Schreibung absegnet, bleibt sicherlich die Grimmsche Schreibung maßgeblich. Peregrinus 22:39, 22. Mai 2006 (UTC)

Siehe auch Wuling von Nicola Frank /Lars G. (--Ыруатук (Diskussion) 16:48, 5. Feb 2012 (MEZ))

und Allgemeines nautisches Wörterbuch mit Sacherklärungen --Ыруатук (Diskussion) 17:46, 5. Feb 2012 (MEZ)

Mach nich so'n Wuling[Bearbeiten]

Redewendungen:

Mach nich so'n Wuling

So kenne ich dieses Wuling aus meiner Jugendsprache (Slang, Argot) der späteren 1970er Jahre in der alten Bundesrepublik. Wobei die Jugendsprache sowohl in West als auch in Ost noch von der Hippie-Gegenkultur geprägt war (wie das Narkive-Forum, Stichwort "Wooling", und Nicola Frank erwähnen). Wuling gehörte eindeutig zur Jugendsprache in Deutschland, ohne irgendeinen regionalen Bezug zu Meer oder Seefahrt (wobei ich bisher falsch von irgendeiner Herkunft aus dem Englischen, dessen Slang wir oft nur ungefähr verstanden, ausgegangen war).

Bedeutungen:

"Wuling machen" verwendeten wir situations- und personenbezogen in folgender Bedeutung: eine ungeordnete unsortierte Aufregung, die so jetzt unangebracht ist und nervt. - Diese Bedeutung entspricht, wie ich gerade erst entdecke, genau dem "übergeschäftig im Haushalt herumwirtschaften" (Südhessisches Wörterbuch, ist verlinkt vom Grimmschen Wörterbuch aus), also zu viel Gewühle in seinen Sachen. (Die übertragene Bedeutung beschreiben auch Nicola Frank und Wikipedia in diesem Sinn.)

Ähnliche Wörter:

Als gleichbedeutend empfinde ich "Hektik machen" und "keine Hektik!" (bis heute gebräuchlich). "Welle machen", wie vom Narkive-Forum als Synonym vorgeschlagen, trifft die Bedeutung ungefähr, aber das hätte damals und heute niemand so gesagt: zu regional, zu wässrig und haarig. "Aufstand machen" oder "Mach kein' Aufstand" sagten wir in genau denselben Situationen später (schon als junge Erwachsene), aber das hatte leider nicht mehr diese abgeklärte Bedeutung. Ein wirklicher Aufstand wäre etwas anderes!

Herkunft:

Offen bleibt die Herkunft dieses Worts. Sie ist nicht geklärt: Denn wie soll Wuling aus einer (älteren) internationalen Seemannsprache in mehrere andere Sprachen an Nord- und Ostsee (z. B. schwedisch, niederländisch) eingegangen sein, ohne in der Lingua franca des Hanseraums - dem Niederdeutschen (damals gab es noch keine Nationalstaaten und -sprachen!) - gesprochen worden zu sein?!

Südhessisches Wörterbuch (Band 6): wuhlen

Grimms' Deutsches Wörterbuch (mit Links): wuhlen

Narkive-Forum: Wooling

Nicola Frank: Wuling - Gesellschaft für deutsche Sprache (Link auf Website geändert) - mit weiteren Angaben

Gegenleser123 (Diskussion) 16:34, 21. Mär. 2015 (MEZ)Beantworten

ich kenne Wuling persönlich einmal aus meiner Jugendsprache, wie du 70iger: 'mach nicht so nen Wuling' = reg dich nicht künstlich auf und werde jetzt unangebracht hektisch. Und ich kenne es von Bord von meinem Vater 'was issn das fürn Wuling?' wenn ich die Leinen nicht ordentlich aufgeschossen hatte. --Susann Schweden (Diskussion) 23:13, 21. Mär. 2015 (MEZ)Beantworten