Unwille

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Unwille (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Unwille
Genitiv des Unwillens
Dativ dem Unwillen
Akkusativ den Unwillen

Alternative Schreibweisen:

Unwillen

Worttrennung:

Un·wil·le, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʊnˌvɪlə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Unwille (Info)

Bedeutungen:

[1] Einstellung/Gefühl eines starken Missfallens gegen jemanden oder etwas

Herkunft:

mittelhochdeutsch unwille, althochdeutsch unwill(id)o[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ablehnung, Missfallen, Unbehagen, Ungehaltenheit, Unwilligkeit, Verdruss, Widerwille

Beispiele:

[1] „Die Gesichter waren verschlafen, Unwille lag auf ihnen, der Unwille, aus dem wenigstens animalisch erwärmten Bett in den Frost der Straße, aus der Ruhe in harte Fron zu müssen.“[2]
[1] „Eines Abends hatte Obram seine Frau gefragt, ob sie unter den Leuten irgendwelchen Unwillen bemerkt habe.“[3]
[1] „Die Herren von der Suite sahen sich einen Augenblick lang gegenseitig an, und auf allen Gesichtern lag ein Ausdruck des Unwillens und des Vorwurfs.“[4]
[1] „Der junge Mann hatte den Kopf gänzlich verloren und schon bei seinem Eintritte in die Verhörstube dieses durch einen Trotz, einer Hintansetzung alles Anstandes bewiesen, der die sämtlichen Offiziere mit Unwillen erfüllte.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unwille
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUnwille
[1] The Free Dictionary „Unwille
[1] Duden online „Unwille

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4, Stichwort „Unwille“
  2. Egon Erwin Kisch: Experiment mit einem hohen Trinkgeld. In: Aus dem Café Größenwahn. Klaus Wagenbach, Berlin 2013, ISBN 978-3-8031-1294-1, Seite 73-77, Zitat Seite 77. Datiert 1925.
  3. Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen. Roman. btb Verlag, München 2016, ISBN 978-3-442-75433-5, Seite 231. Original in Färöisch 2011, Übersetzung der dänischen Ausgabe von 2012.
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 356f. Russische Urfassung 1867.
  5. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 365. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.