Nunatak

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Nunatak (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural 1 Plural 2 Plural 3 Plural 4
Nominativ der Nunatak die Nunataks die Nunataker die Nunatakker die Nunatakr
Genitiv des Nunataks der Nunataks der Nunataker der Nunatakker der Nunatakr
Dativ dem Nunatak den Nunataks den Nunatakern den Nunatakkern den Nunatakrn
Akkusativ den Nunatak die Nunataks die Nunataker die Nunatakker die Nunatakr
[1] Nunataks in Ostgrönland

Worttrennung:

Nu·na·tak, Plural 1: Nu·na·taks, Plural 2: Nu·na·ta·ker, Plural 3: Nu·na·tak·ker, Plural 4: Nu·na·takr

Aussprache:

IPA: [ˈnʊnatak], [ˈnuːnatak][1]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Nunatak (Info)

Bedeutungen:

[1] Geografie, Glaziologie: Bergspitze, die isoliert aus Gletschern oder aus dem Inlandeis herausragt

Herkunft:

Entlehnung aus dem Inuktitut und Grönländischen nunataq mit der eigentlichen Bedeutung „das aus Land gemachte“[2][3]

Oberbegriffe:

[1] Bergspitze

Beispiele:

[1] „Nach achtwöchiger Reise kam Land in Sicht, ein Nunatak – ein durch das Eis stoßender Berggipfel.“[4]
[1] „Der 742 m hohe Breiðamerkurfjall war früher ein Nunatak, eingeschlossen von Breiðamerkurjökull und Fjallsjökull, aber die Gletscher gingen zurück und gaben ihn wieder frei.“[5]
[1] „Der Kleine Burgstall war bis ins Jahr 2008 ein Nunatak, der aus dem Pasterzeneis ragte, heute steht der niedrige Gipfel neben dem Gletscher.“[6]
[1] „Ein Umgehen des Nunataks ist nicht möglich, da an seinem südlichen Ende der zerrissene Gletscher direkt vorbeifließt. Uns bleibt nichts weiter übrig, als uns einen Weg über den Nunatak zu suchen.“[7]
[1] „Weithin aber erblickt das Auge nichts als Schnee; er wandert mit dem Winde und wird im Windschatten der Erhebungen, in den Randgebieten auch an den Nunataks, oft mächtig angehäuft.“[8]
[1] „Während des Flugs umkreisten wir die Nunataks der Alexandraberge und bildeten sie allseitig ab.“[9]
[1] „Über die Eisoberfläche ragten die höchsten Gipfelregionen als Nunataker heraus, an diesen wurden durch mechanische Erosion kantige Formen gebildet.“[10]
[1] „Die Antarktis war weit über das heutige Maß vereist, nicht nur die Nunataker über dem festländischen Inlandeis wie der Gaußberg tragen Findlinge, auch das Schelfeis lag weiter draußen […].“[11]
[1] „Die großen Felspyramiden der Alpen sind die eiszeitlichen Geschwister der Nunatakker in Spitzbergen.“[12]
[1] „Vermutlich trugen dann während der letzten Eiszeit die Nunatakker der Pennines eine ähnliche Flora wie heute die Tundren von Lappland oder Grönland und anderen subarktischen Gebieten, d. h. gewisse arktische, bzw. alpine Arten.“[13]
[1] „Vier Tage lang schon fegte der Oststurm über die Gletscher und Nunatakr Spitzbergens.“[14]
[1] „Nur nahe der Küste, bis etwa 50 km landeinwärts, ragen einzelne Berggipfel, Nunatakr genannt, inselartig aus dem Eise heraus.“[15]
[1] „Hartmut will noch zu den Nunatakern im Norden des Eyjarfjördur.“[16]
[1] „Vorherrschend in Lappland sind alpine und subarktische Pflanzen, die die Eiszeit auf den aus dem Eis herausragenden Berggipfeln, den Nunatakkern, überlebt haben.“[17]
[1] „In den östlichen Teilen des Landes zeigt sich an den Nunatakrn ein Emporsteigen der Eismasse, im Westen dagegen eine Senkung gegen dieselben bzw. eine Trennungszone oder Schmelzkehle.“[18]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Nunatak
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Nunatak
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nunatak
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Nunatak“ auf wissen.de
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Nunatak“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Nunatak
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNunatak
[1] Duden online „Nunatak
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 725.

Quellen:

  1. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 8., komplett überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2023, ISBN 978-3-411-04068-1, DNB 1284318931
  2. Wikipedia-Artikel „Nunatak
  3. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 725.
  4. Christine Reinke-Kunze: Alfred Wegener. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-03-486343-8, Seite 82 (Zitiert nach Google Books)
  5. Brandon Presser, Carolyn Bain, Fran Parnell: Lonely Planet Reiseführer Island. Lonely Planet, 2013, ISBN 978-3-8297-2310-7, Seite 296 (Zitiert nach Google Books)
  6. Sven Talaron, Sabine Becht: Kärnten Reiseführer Michael Müller Verlag. Michael Müller Verlag, 2022, ISBN 978-3-9668512-2-0, Seite 403 (Zitiert nach Google Books)
  7. Axel Pfefferkorn: Expedition Patagonien. MV-Verlag, 2012, ISBN 978-3-86991-622-4, Seite 134 (Zitiert nach Google Books)
  8. Franz Eduard Sueß: Erdgeschichte: Dynamische Geologie. BoD – Books on Demand, 2016, Seite 299 (Zitiert nach Google Books)
  9. Richard Evelyn Byrd: Flieger über den sechsten Erdteil. Edition Erdmann in der marixverlag GmbH, 2014, ISBN 978-3-8438-0417-2, Seite 304 (Zitiert nach Google Books)
  10. Burkhard Richter: Die Bedeutung des Verkehrs für die Existenz der Schweiz als unabhängiger Staat. diplom.de, 2002, ISBN 978-3-8324-5277-3, Seite 24 (Zitiert nach Google Books)
  11. E. Blanck, K. Knoch, K. Rehorst, G. Schellenberg, J. Schubert, E. Wasmund: Die Verwitterungslehre und ihre Klimatologischen Grundlagen. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-02162-0, Seite 118 (Zitiert nach Google Books)
  12. Florian Neukirchen: Bewegte Bergwelt. Springer-Verlag, 2011, ISBN 978-3-8274-2754-0, Seite 47 (Zitiert nach Google Books)
  13. Johann Sölch: Die Landschaften der Britischen Inseln. 1, Springer-Verlag, 1951, ISBN 978-3-662-26172-9, Seite 559 (Zitiert nach Google Books)
  14. Rudolf H. Daumann: PROTUBERANZEN. BookRix, 2023, ISBN 978-3-7554-4492-3, Seite 138 (Zitiert nach Google Books)
  15. Alexander Supan; Dr. Erich Obst (Herausgeber): Grundzüge der physischen Erdkunde. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 1934, ISBN 978-3-11-148527-0, Seite 481 (Zitiert nach Google Books)
  16. Jörn Scheer: Island quer in Gummistiefeln. BoD – Books on Demand, 2009, ISBN 978-3-8391-0136-0, Seite 46 (Zitiert nach Google Books)
  17. Peter Rump, Frank-Peter Herbst: Reise Know-How Reiseführer Skandinavien - der Norden (durch Finnland, Schweden und Norwegen zum Nordkap). Reise Know-How Verlag, 2022, ISBN 978-3-8317-5076-4, Seite 524 (Zitiert nach Google Books)
  18. F. E. Geinitz: Die Eiszeit. 1906, ISBN 978-3-8460-7161-8, Seite 188 (Zitiert nach Google Books)