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Benutzer:SP3325/Astrosophie

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Astrosophie (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Astrosophie
Genitiv der Astrosophie
Dativ der Astrosophie
Akkusativ die Astrosophie

Worttrennung:

As·t·ro·so·phie, kein Plural

Aussprache:

IPA: [astʁozoˈfiː]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Philosophie der Astrologie.[1]
[2] Sumerische Astronomie.[2][3]


Beispiele:

[1] "Was "Astro-nomie" und "Astro-logie" sind, ist bekannt. Astronomie ist offizielle wissenschaftliche Sternkunde. Astrologie ist inoffizielle ( aber deswegen nicht weniger wissenschaftlich betriebene oder doch betreibbare) Sterndeutung. Astrosophie ist teils rein (exakt) wissenschaftliche, teils rein (spekulativ) philosophische Sternweisheit. Astrosophie ist "noch" keine Astronomie. Sie ist werdende Astronomie. Sie enthält einerseits entschieden minderwertige Gedankengänge, unterwissenschaftliche; andererseits ebenso entschieden überwertige Ideen, die Grenzen der Wissenschaft überschreitende, metaphysische Spekulationen. was aus der astrosophischen Vorratskammer dereinst noch einmal als vollwertiges Material herausgeholt werden kann, hat zwar einzig und allein die exakte Wissenschaft durch ihren Fortschritt zu bestimmen. Andererseits ist aber jede astrosophische Frage zugleich auch eine philosophischeFrage. Insofern ist Astrosophie eine Philosophie der Astronomie."[4]
[1] "Man ist einig darüber, dass die Astronomie als Abendländische Wissenschaft ihre Mutter in der Astrologie hat, und man nennt die sumerische Weltanschauung zugrunde liegende Himmelschau Astrologie. Da wir uns aber daran gewöhnt haben, unter Astrologie eine "Chaldäische" Theologie abergläubischer Sternkunde zu verstehen- "Chaldäer" war bei den Griechen keineswegs ein Ehrenname-, so muß ich für die sumerische Himmelschau die Bezeichnung Astrologie ablehnen. Man sollte dafür Astrosophie sagen. Denn die von Sumer kommende, Himmelschau wollte gerade in den ältesten Zeiten schauendes Wissen sein." [5]
[1] "Wissenschaftliche Astronomie im abendländischen Sinne beginnt mit Thales und Anaximander. Ihre Mutter ist die orientalische Astrologie. Es hat aber eine viel ältere auf unmittelbar Himmelschau (Astrosophie) beruhende sumerische Astronomie (Astrosophie) gegeben, die wissenschaftliche im morgenländischen Sinne war. Ihre Tochter war die orientalische Astrologie." [6]
[1] "So erscheint auch die Astrosophie der früheren Jahrhunderte als ihr Zerrbild in der Astrologie, die in Wirklichkeit nichts anderes als Horoskopie ist und nur betrieben wird, um persönliche Vorteile zu erlangen." [7]
[1] "Wo Astrologie als esoterische Astrosophie verstanden wird, ist sie zumeist – wohl auch schon in den Vorläufern solcher pansophischer Weisheit – mit einer Reinkarnations- oder Seelen-Wanderungslehre verbunden." [8]
[1] Laut dem Medizinhistoriker Robert-Henri Blaser teilt Paracelsus die Astrologie in drei Teile: "Die medizinische Astrologie, die die Konstellationen vorgibt, wann Pflanzen und Kräuter gepflückt und zubereitet werden und als Arzneimittel verarbeitet und verabreicht werden sollen und wann der richtige Zeitpunkt für „magische“ Operationen ist. Dies Überzeugung geht auf den Glauben an die Parallelität von Mensch und Makrokosmos zurück, die, wie der Religionswissenschaftler Kocku von Stuckrad betont, als Spiegelung zu verstehen sei, nicht als einfache Kausalität in dem Sinne, dass ein Planet eine Krankheit verursache. Paracelsus schrieb: „Im Menschen sind Sonne und Mond und alle Planeten, desgleichen sind auch in ihm alle Sterne und das ganze Chaos.“ Die Astrosophie: Damit bezeichnet er die Sternenweisheit der „alten Magier“. Alle Leidenschaften der Menschen sind nach Paracelsus astralplanetarischer Natur. Die Astrosophie stelle auch Erkenntnis durch Symbole und Analogieketten dar. Für Blaser war sie die „esoterische Religion“ von Paracelsus. Astrologie oder Horoskopie, die Paracelsus verachtete, weil sie nur eine oberflächliche Betrachtung der Sterne darstelle und als käufliche Ware nur ein Plagiat der wahren Weisheit sei."[9][10] [11]
[1] "Wahre Astrologie war und ist ein Einweihungsweg, der über die Selbsterkenntnis und Naturerkenntnis zur Gotteserkenntnis führt. Wahre Astrologie macht sich deshalb zum Schluß selbst überflüssig. Wahre Astrologie ist Philosophie - weshalb Schult von der "Astrosophie" spricht - und nicht das Herumrühren in der Zukunft der Mitmenschen." [12]
[1] "Das Thema "Wie stand Kepler zur landläufigen Astrologie seiner Zeit?" ist seit seinem Tod bis zum Überdruß behandelt. Auch wir werden später noch anläßlich seiner Begegnung mit Wallenstein darauf zurückkommen müssen. Hier aber, im vierten Buch, findet sich der Keim zu einer zukünftigen Sternenkunde als Erfahrungswissenschaft, die über die mathematisierende Astronomie in Richtung einer neuen Astrosophie einen entscheidenden Schritt hinausgeht." [13]
[1] "Namentlich nahm sie dasjenige auf, was dazumal mit einer großen Intensität, mit starker Eindringlichkeit noch lebte in Vorderasien und was in der verschiedensten Weise jene Weltanschauung ausgestaltete, die man Zarathustra-Weltanschauung nennen kann mit ihren starken Dualismus. der ja auch geschildert ist in einem Kapitel meiner "Geheimwissenschaft": jenem Dualismus, der auf der einen Seite Ahura Mazdao, den großen Lichtgeist, anerkannte, der seine Impulse in die Menscheitsentwickelung sendet, um Quell des Guten, des Großen, des Schönen zu sein, der seine dienenden Geister, die Amschaspands hat, die ihn umstellen, wie die Sonne umstellt wird in dem Scheine der Offenbarung des Himmelsanlitzes von den Zwölf zeichen des Tierkreises - da haben wir also die Lichtseite jenes im alten Persien urständenden Dualismus-, wir haben dann die ahrimanische gegenmacht, die das Finstere, aber auch das Böse, das überall Hemmende, das überall Disharmonisch-gestaltende in die Weltenentwickelung der Menschheit hineinträgt. Diese Lehre war verknüpft mit einer eindringlichen Erkenntnis der Konstellation der Sterne in dem Sinne, wie man in den alten Zeiten Astrosophie oder Astrologie hatte." [14]
[1] "Sumerisch-babylonische Astrosophie" [15]
[1] "Die Astrosophie können wir als Philosophie der Astrologie bezeichnen. Während die Astro-Logie vom Logos ausgeht, der vor allem in den letzten 150 Jahren nicht nur die Wissenschaft, sondern unser komplettes Weltbild bestimmt, kommt mit der Astro-Sophie, deren Grundlage die Sophia ist, eine ganzheitliche Weisheits-Schau ans Licht des Bewusstseins der Menschheit." [16][17]
[1] "Kosmos und Apokalypse. Stufen der Sternenschrift in Astrologie, Astronomie und Astrosophie."[18]
[1] "Astrosophie des Tierkreises und der Planeten."[19]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Ferdinand Maack. Astrosophie: (Philosophie der Astronomie.) Archiv für systematische Philosophie; 24. Deutsche Digitale Bibliothek.Philosophie der Astrologie
  2. Alfred Jeremias. Das Weltall. Bildgeschmückte Zeitschrift für Astronomie und verwandte Gebiete. 1919, 28.Jahrgang. Heft 4/5. S.30-31.
  3. Alfred Jeremias, Handbuch der altorientalischen Geisteskultur. Kapitel VII. Astronomie und Astrosophie. 1929, Berlin: De Gruyter. S.245. ISBN 978-3864447549.
  4. Ferdinand Maack. Astrosophie: (Philosophie der Astronomie.) Archiv für systematische Philosophie; 24. Deutsche Digitale Bibliothek.Philosophie der Astrologie
  5. Alfred Jeremias, Handbuch der altorientalischen Geisteskultur. Kapitel VII. Astronomie und Astrosophie. 1929/2012, Berlin: De Gruyter. ISBN 978-3864447549. S.245.
  6. Alfred Jeremias. Das Weltall. Bildgeschmückte Zeitschrift für Astronomie und verwandte Gebiete. 1919, 28.Jahrgang. Heft 4/5. S.30-31.
  7. Franz Spunda. Das Weltbild des Paracelsus. Die Astrosophie. 1941, Wien:Wilhelm Andermann Verlag. S.176.
  8. Gerhard Voss. Astrologie christlich. Exkurs V: Astrologie und Reinkarnationslehre. 2010. S.116. ISBN 978-3836707060
  9. Robert Henri Blaser: Paracelse et sa Conception de la Nature.Alchimie et Astrosophie. Librairie Droz, Genf 1950. S. 26–28.
  10. Peter Dear: Revolutionizing the sciences. European Knowledge and Its Ambitions 1500–1700. Princeton University Press, Princeton 2001, ISBN 0-691-08860-8 Titel anhand dieser ISBN in Citavi-Projekt übernehmen, S. 51.
  11. https://de.wikipedia.org/wiki/Paracelsus
  12. Thorwald Dethlefsen. Schicksal als Chance. S. 113. ISBN 978-3442117239 Titel anhand dieser ISBN
  13. Johannes Hemleben. Kepler. Die Harmonie der Welt. S.93. 978-3499501838
  14. Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge. IV. Band. 1960, S.135.
  15. Arthur Schult. Astrosophie. Lehre der klassischen Astrologie. Sumerisch-babylonische Astrosophie. S. 109. ISBN: 978-3799902069
  16. Gerhard M. Walch. Astrosophie - Sternenweisheit. Stuttgart: Opus Magnum. Einband Rückseite. ISBN 978-3-95612-039-8
  17. https://www.beck-shop.de/walch-astrosophie-sternenweisheit/product/33813948
  18. Harald Falck-Ytter. Kosmos und Apokalypse. Stufen der Sternenschrift in Astrologie, Astronomie und Astrosophie. 1992, Stuttgart: Mellinger. ISBN 3-88069-295-5."
  19. Gisela Gorrissen. Astrosophie des Tierkreises und der Planeten. 2001, Stuttgart: Urachhaus. ISBN 3-8251-7254-6.