Zum Inhalt springen

gemacht

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

gemacht (Deutsch)

[Bearbeiten]
Positiv Komparativ Superlativ
gemacht
Alle weiteren Formen: Flexion:gemacht

Worttrennung:

ge·macht, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ɡəˈmaxt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild gemacht (Info), Lautsprecherbild gemacht (Info), Lautsprecherbild gemacht (Österreich) (Info)
Reime: -axt

Bedeutungen:

[1] wertend, negativ: mit berechnender Absicht erzeugt statt unwillkürlich/natürlich entstanden/geworden
[2] Status, Karriere: vollendet und (gesellschaftlich) anerkannt, so, wie es sein soll; überwiegend als ‚gemachter Mann‘, auch in emanzipatorischem Kontext: ‚gemachte Frau‘, selten mit anderen Bezugswörtern

Herkunft:

Ableitung des Adjektivs vom Partizip II des Verbs machen durch Konversion

Synonyme:

[1] unecht, künstlich
[2] fertig, etabliert

Beispiele:

[1] „Es ist zwar nicht Jedem in gleicher Weise gegeben, freundlich zu sein, und eine gemachte Freundlichkeit, ein stabiles Lächeln ist ein widerlicher Anblick; […]“[1]
[2] „‚[…] Und hören Sie auf mich, der ich oben auf der Leiter stehe, die Sie zu besteigen im Begriff sind. Der Erfolg ist alles. Sie erwerben ihn durch viererlei: durch den Kompromiß, durch Schweigen; durch Zuhören und durch Schmeichelei bei den alten Leuten. Verstehn Sie das, dann sind Sie ein gemachter Mann! Und es ist so angenehm, ein gemachter Mann zu sein!‘“[2]
[2] „Nach westlichen Maßstäben ist sie eine "gemachte Frau", weil sie erreicht hat, was man hier für Glück hält: Reichtum, Karriere, eine gute gesellschaftliche Stellung. In ihrem Herkunftsland gilt eine Frau als "gemacht", wenn sie bei der Beschneiderin war, die sie von ihrer "Unreinheit" befreite.“[3]
[2] „Dies bedeutet zum einen, dass die kritische Zweijahresfrist […] in Frankreich irrelevant ist. Gleich nach der Verteidigung ist man eine gemachte Doktorin oder ein gemachter Doktor.“[4]
[2] „Nun, als gemachter Kaufmann, Ehemann und Vater von fünf Kindern, kehrte er anders nach Berlin zurück: ‚Die Wahl von Berlin als Familiensitz symbolisierte regelrecht seinen ökonomischen und sozialen Aufstieg, […]‘“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] gemachter Mann

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1. 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „gemacht
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „gemacht
[1] The Free Dictionary „gemacht
[2] Duden online „gemacht
[1, 2] Goethe-Wörterbuch „gemacht

Quellen:

  1. Christian Palmer: Die Moral des Christenthums. A. Liesching, Stuttgart 1864, Seite 367 (Google Books, abgerufen am 23. März 2025).
  2. Kurt Tucholsky: Interview mit sich selbst. In: Lerne lachen ohne zu weinen. Ernst Rowohlt, Berlin 1932, Seite 278 (Erstdruck in: Berliner Tageblatt, 3. September 1919, Wikisource, abgerufen am 23. März 2025).
  3. Ania Faas: Eine gemachte Frau. In: Frankfurter Rundschau. 27. Januar 2019, ISSN 0940-6980 (URL, abgerufen am 23. März 2025).
  4. Anne Baillot, Mareike König: Wissenschaftliches Publizieren in Frankreich: erste Schritte für Nachwuchshistorikerinnen und -historiker. In: Revue de l'IFHA. HS 2014, 1. September 2014, 2. Die Veröffentlichung der Dissertation, DOI: 10.4000/ifha.7959 (Lizenz: CC BY-SA 4.0, OpenEdition Journals, abgerufen am 21. März 2025).
  5. Bernadette Conrad: Sieht aus wie eine normale Berliner Villa. Erzählt aber Weltgeschichte. In: Berliner Zeitung Online. 12. September 2022, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 18. März 2025).

Worttrennung:

ge·macht

Aussprache:

IPA: [ɡəˈmaxt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild gemacht (Info), Lautsprecherbild gemacht (Info), Lautsprecherbild gemacht (Österreich) (Info)
Reime: -axt

Grammatische Merkmale:

  • Partizip Perfekt des Verbs machen
gemacht ist eine flektierte Form von machen.
Die gesamte Konjugation findest du auf der Seite Flexion:machen.
Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag machen.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: gemach, Gemach, Gemächt