Wellerismus
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Wellerismus (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, m
[Bearbeiten]Singular | Plural | |
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Nominativ | der Wellerismus | die Wellerismen |
Genitiv | des Wellerismus | der Wellerismen |
Dativ | dem Wellerismus | den Wellerismen |
Akkusativ | den Wellerismus | die Wellerismen |
Worttrennung:
- Wel·le·ris·mus, Plural: Wel·le·ris·men
Aussprache:
- IPA: [vɛləˈʁɪsmʊs]
- Hörbeispiele: Wellerismus (Info)
- Reime: -ɪsmʊs
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: Phraseologismus, bei dem die Aussage einem Sprecher mit einer Wendung wie „sagte er/sie" zugewiesen wird“
Herkunft:
- siehe Beispielsätze
Synonyme:
- [1] Sagwort
Oberbegriffe:
- [1] Phraseologismus
Beispiele:
- [1] „Jünger als das Sprichwort und auch heute noch in immer neuen Beispielen auftretend, ist das sogenannte Sagwort, auch Wellerismus (so nach der Figur Samuel Weller in Charles Dickens' ‚Pickwick Papers‘).“[1]
- [1] „Berühmt wurden die sogenannten ‚Sagwörter‘ oder Wellerismen - so benannt nach der Figur des Dieners Samuel Weller, der in Charles Dickens' Roman »The Posthumous Papers of the Pickwick Club« (1837) u. a. diese makabren Worte von sich gab: »‚Business first, pleasure afterwards‘ as King Richard III said when he stabbed the other king in the tower afore he smothered the babies.« (»‚Erst die Arbeit, dann das Vergnügen‘, wie König Richard III. sagte, als er den andern König im Turm niederstach, bevor er die Babies zerschmetterte.«)“[2]
- [1] „Dies geschieht auf dem Weg der Umprägung eines Sprichworts in Form des Beispielsprichworts oder Sagworts (Wellerismus).“[3]
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] ?
- [1] Wikipedia-Artikel „Wellerismus“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wellerismus“
- [1] Duden online „Wellerismus“
- [1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Wellerismus“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
- [1] Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. 8., verbesserte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2001, Stichwort: „Wellerismus“. ISBN 3-520-23108-5.
Quellen:
- ↑ Wolfgang Fleischer: Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache. 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Niemeyer, Tübingen 1997, Seite 78. ISBN 3-484-73032-3. „Wellerismus“: kursiv gedruckt.
- ↑ Christoph Gutknecht: Lauter spitze Zungen. Geflügelte Worte und ihre Geschichte. Beck, München 1996, S. 83 f. ISBN 3-406-39286-5. Kursiv gedruckt: Samuel Weller.
- ↑ Lutz Röhrich: Der Witz. Seine Formen und Funktionen. Mit tausend Beispielen in Wort und Bild. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1980, ISBN 3-423-01564-0, Seite 71.