Tunichtgut

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Tunichtgut (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Tunichtgut die Tunichtgute
Genitiv des Tunichtgutes
des Tunichtguts
des Tunichtgut
der Tunichtgute
Dativ dem Tunichtgut den Tunichtguten
Akkusativ den Tunichtgut die Tunichtgute

Worttrennung:

Tu·nicht·gut, Plural: Tu·nicht·gu·te

Aussprache:

IPA: [ˈtuːniçtɡuːt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Tunichtgut (Info), Lautsprecherbild Tunichtgut (Info)

Bedeutungen:

[1] jemand, der allerlei ungehörige und nichtsnutzige Dinge treibt

Herkunft:

Zusammenrückung einer Wortgruppe zu einem Kompositum

Synonyme:

[1] Haderlump, Strolch

Beispiele:

[1] Zwei Tunichtgute wurden jüngst dabei ertappt, wie sie Obst aus dem Pfarrgarten stahlen.
[1] „Apollo Robbins war ein ausgemachter Tunichtgut, ganz ähnlich wie seine missratenen Halbbrüder…“[1]
[1] „Doch weil er sich, selbst in betrunkenem Zustand, immer noch wenig redselig zeigte, waren die drei Tunichtgute seiner bald überdrüssig geworden, in eine andere Wirtschaft weitergezogen und hatten ihn allein und bald auch elend zurückgelassen.“[2]
[1] „Er war ein junger, leichtfertiger, nicht unbegabter Tunichtgut, der sich auf allerlei Schnurren verstand.“[3]
[1] „Je nachdem, wie das gelingt, kommt der dann gut vorbereitet (wie nicht selten), und die Welt findet nach dem Tod des Vaters mal einen gut instruierten und ernsthaften Nachfolger, mal einen tändelnden Tunichtgut oder etwas dazwischen vor.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tunichtgut
[1] The Free Dictionary „Tunichtgut
[1] Duden online „Tunichtgut
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTunichtgut

Quellen:

  1. Frank Thadeusz: Magie des Augenblicks, in: DER SPIEGEL 34, 2008, S. 122 f. Zitat: 122
  2. François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8, Seite 169 f. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
  3. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 443. Chinesisches Original 1755.
  4. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 227 f.