Satemsprache

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Satemsprache (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Satemsprache die Satemsprachen
Genitiv der Satemsprache der Satemsprachen
Dativ der Satemsprache den Satemsprachen
Akkusativ die Satemsprache die Satemsprachen

Alternative Schreibweisen:

Satem-Sprache

Worttrennung:

Sa·tem·spra·che, Plural: Sa·tem·spra·chen

Aussprache:

IPA: [ˈzaːtɛmˌʃpʁaːxə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Satemsprache (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik, speziell Indogermanistik: inzwischen als überholt geltende Bezeichnung für eine Reihe östlicher indogermanischer Sprachen nach dem Anlaut im altiranischen Wort satem für 100 (hundert), bei dem der für das Urindogermanische erschlossene Verschlusslaut durch ein s ersetzt worden ist, während bei Kentumsprachen ein k erhalten blieb.

Herkunft:

Determinativkompositum aus altiranisch Satem und Sprache

Gegenwörter:

[1] Kentumsprache

Oberbegriffe:

[1] Sprachfamilie, Sprache

Beispiele:

[1] „Die früher weit verbreitete Scheidung in eine westliche und eine östliche Gruppe, die auf der unterschiedlichen Vertretung ursprünglicher Velarkonsonanten beruht und sich nach dem Wort für ›100‹, lateinisch ‚centum‘ und altiranisch (avestisch) ‚satəm‘, in der Dichotomie von »Kentumsprachen« und Satemsprachen niedergeschlagen hat, kann heute mangels sonstiger tragfähiger Übereinstimmungen keine Gültigkeit mehr beanspruchen.“[1]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Satemsprachen
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Kentum- vs. Satemsprachen“. ISBN 3-520-45203-0.

Quellen:

  1. Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Indogermanische Sprachen“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7. Abkürzungen ausgeschrieben; centum und satəm kursiv gedruckt.