Gebäudeflucht

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Gebäudeflucht (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Gebäudeflucht die Gebäudefluchten
Genitiv der Gebäudeflucht der Gebäudefluchten
Dativ der Gebäudeflucht den Gebäudefluchten
Akkusativ die Gebäudeflucht die Gebäudefluchten

Worttrennung:

Ge·bäu·de·flucht, Plural: Ge·bäu·de·fluch·ten

Aussprache:

IPA: [ɡəˈbɔɪ̯dəˌflʊxt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gebäudeflucht (Info)

Bedeutungen:

[1] Bauwesen: gerade Linie entlang eines Gebäudes

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Gebäude und Flucht

Beispiele:

[1] „Die Vorstellung, solche Hallen irgendwie dekorieren zu wollen, ist albern. An die Schneewüsten gleichenden Wände muss etwas Wüstes, Übergroßes, etwas Brutales, Verletzendes gesprüht oder geschmiert werden, diese Wände schreien geradezu danach, solche viele Quadratmeter großen Beschmutzungen sind auf ihnen Akte der Befreiung, einer Humanisierung der Architektur, so wie sich die jugendlichen Bewohner von Vorstadtsiedlungen gegen die geplante Kälte mit ihren sich über ganze Gebäudefluchten erstreckenden Tags wehren, die meistens viel raffinierter sind als alles, was die hoch dekorierten und bezahlten Biennale- und Documenta-Künstler hervorbringen. In solcher Zeitgenossenschaft überrascht und verblüfft ein Künstler, der sich ausschließlich dem sehr kleinen Format widmet, der Bilder herstellt, die manchmal nur einen Handteller oder ein oder zwei Postkarten groß sind.“[1]
[1] „Ein so aus der Gebäudeflucht hervortretender, übergiebelter Risalit wird in Norddeutschland auch als Kapitänsgiebel bezeichnet.“[2]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGebäudeflucht

Quellen:

  1. Die Zeit, 15.03.2012; zitiert nach: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gebäudeflucht
  2. Wikipedia-Artikel „Giebel