Diskussion:an einem seidenen Faden hängen
Bedeutung[Bearbeiten]
Für mich bedeutet diese Redewendung nicht, dass „vordergründig eventuell alles bestens zu sein scheint“, sondern, dass die Gefahr unmittelbar sichtbar ist. -- Peter -- 11:07, 9. Aug. 2019 (MESZ)
- @Peter Gröbner Man kann Dir Recht geben: wenn ich mir die drei Fußballbeispiele angucke, dann ist das erste (Trainer Tedesco) für Fußballinsider offensichtlich, das "nicht alles bestens ist", das zweite Beispiel zeigt, dass für Torwart Neuer nicht alles bestens ist (das weiß aber nur er, die Aussage ist eigentlich eher eine Spekulation und nicht klar) und beim dritten Beispiel (Elfmeterschießen) ist die Chance genau 50:50, auch da ist also "nicht alles bestens" und das weiß auch jeder im Stadion. Ich bin gerne für Vereinfachungen, man könnte die Formulierung ändern, beispielsweise so: Bild für eine bestehende Gefahr: bedroht sein, ganz knapp sein, da der Ausgang einer Sache ungewiss ist Ist das besser? Andere Vorschläge? Viele Grüße --Jeuwre (Diskussion) 18:23, 22. Aug. 2019 (MESZ)
- Ich habe mir den Kopf zerbrochen, wie ich auf die Bedeutungsformulierung „Bild für die allgegenwärtig bestehende Gefahr: sehr bedroht sein – auch wenn vordergründig eventuell alles bestens zu sein scheint, das Ende der Sache ist ungewiss“ gekommen bin. Ich würde das heute anders formulieren (weiß aber noch nicht wie), aber im Prinzip stehe ich dazu. Die Hauptbedeutung ist ja „sehr bedroht sein“. Ich denke, ich wollte den Unterschied zu „wie ein Damoklesschwert über jemandem/jemandes Haupt hängen/schweben“ herausarbeiten, was mir offenbar nicht besonders gut gelungen ist. --Seidenkäfer (Diskussion) 21:17, 2. Nov. 2019 (MEZ)
- @Seidenkäfer: Ich sehe es wie Peter Gröbner. Man kennt den Grund der Gefahr und ihre Auswirkungen, wenn man diese Redewendung benutzt. Wenn ich die Bedeutung beschreiben sollte, würde ich sagen: durch eine konkrete Gefahr gegenwärtig sehr bedroht sein, weil sich die Gefahr mit ihren gefürchteten Folgen höchstwahrscheinlich verwirklichen wird.
Das Damoklesschwert wird nach meiner Wahrnehmung eher für abstrakte Gefahren benutzt, deren Verwirklichung also nicht so weit überwiegend wahrscheinlich ist wie beim seidenen Faden oder deren Auswirkungen noch nicht konkret feststehen. Oder auch für Belastungen, die keine wirklichen Gefahren sind: „Das Examen hing wie ein Damoklesschwert über ihm.“
Ich sehe zwischen Schwert und Faden eine Steigerung: Patient X braucht eine neue Niere, ist aber noch recht gut beieinander dank Dialyse. Über ihm schwebt jedoch schon das Damoklesschwert des Mangels an Spendernieren (Ob sich das für ihn als konkrete Gefahr erweisen wird, wird sich erst zeigen; vorerst ist es nur eine abstrakte Gefahr.). Es findet sich keine Niere. X geht es immer schlechter. Wenn er keine Niere bekommt, wird er in Kürze sterben. Sein Leben hängt am seidenen Faden (konkrete Gefahr). Elleff ⁓ ☞ Коллоквиум 14:32, 2. Feb. 2020 (MEZ)- Vielen Dank Elleff Groom, ich habe die Bedeutung mal entsprechend geändert. --Seidenkäfer (Diskussion) 13:56, 3. Feb. 2020 (MEZ)
- @Seidenkäfer: Ich sehe es wie Peter Gröbner. Man kennt den Grund der Gefahr und ihre Auswirkungen, wenn man diese Redewendung benutzt. Wenn ich die Bedeutung beschreiben sollte, würde ich sagen: durch eine konkrete Gefahr gegenwärtig sehr bedroht sein, weil sich die Gefahr mit ihren gefürchteten Folgen höchstwahrscheinlich verwirklichen wird.
- Ich habe mir den Kopf zerbrochen, wie ich auf die Bedeutungsformulierung „Bild für die allgegenwärtig bestehende Gefahr: sehr bedroht sein – auch wenn vordergründig eventuell alles bestens zu sein scheint, das Ende der Sache ist ungewiss“ gekommen bin. Ich würde das heute anders formulieren (weiß aber noch nicht wie), aber im Prinzip stehe ich dazu. Die Hauptbedeutung ist ja „sehr bedroht sein“. Ich denke, ich wollte den Unterschied zu „wie ein Damoklesschwert über jemandem/jemandes Haupt hängen/schweben“ herausarbeiten, was mir offenbar nicht besonders gut gelungen ist. --Seidenkäfer (Diskussion) 21:17, 2. Nov. 2019 (MEZ)