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Ammenmärchen

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Version vom 24. Juni 2017, 02:45 Uhr von UT-Bot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ersetze Übersetzungen mit {{Übersetzungen}})

Ammenmärchen (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Ammenmärchen die Ammenmärchen
Genitiv des Ammenmärchens der Ammenmärchen
Dativ dem Ammenmärchen den Ammenmärchen
Akkusativ das Ammenmärchen die Ammenmärchen

Worttrennung:

Am·men·mär·chen, Plural: Am·men·mär·chen

Aussprache:

IPA: [ˈamənˌmɛːɐ̯çən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ammenmärchen (Info)

Bedeutungen:

[1] in der Gegenwart ein weit verbreitetes, jedoch nur scheinbares Wissen[1]

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Amme und Märchen mit dem Fugenelement -n; die Amme erzählte ihren zu betreuenden Kindern Märchen, welche dann oft von diesen geglaubt wurden

Sinnverwandte Wörter:

[1] Einbildung, Hirngespinst, Märchen

Beispiele:

[1] „Vom Balkon aus schaut man auf den umwaldeten Edersee, eine zur Kaiserzeit geflutete Tallandschaft von siebenundzwanzig Kilometern Länge. Irgendwo in der Tiefe soll sich ein verlassenes Dorf mit einem Kirchturm befinden, dessen Spitze bei niedrigen Pegelständen aus dem Wasser ragt – ein Ammenmärchen natürlich, aber das Atlantis meiner Ferienträume von einst.“[2]
[1] „Jedes Jahr sterben während der Karwoche in Lateinamerika tausende Meeresschildkröten. Schuld ist das Ammenmärchen, die bedrohten Reptilien seien wegen ihres weißen Fleisches den Fischen zuzuordnen – und damit eine in der Fastenzeit erlaubte Speise.“[3]

Übersetzungen

[1] Wikipedia-Artikel „Ammenmärchen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ammenmärchen
[*] früher auch bei canoonet „Ammenmärchen“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAmmenmärchen
[1] The Free Dictionary „Ammenmärchen
[1] Duden online „Ammenmärchen

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Ammenmärchen
  2. John von Düffel: Wir sind nicht allein! Deutschland. In: Zeit Online. Nummer 43/2007, 30. Dezember 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 10. August 2012).
  3. Die Meeresschildkröten. In: Welt Online. 4. April 2007, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 10. August 2012).