Zum Inhalt springen

Ad-hoc-Kompositum

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Ad-hoc-Kompositum (Deutsch)

[Bearbeiten]
Singular Plural
Nominativ das Ad-hoc-Kompositum die Ad-hoc-Komposita
Genitiv des Ad-hoc-Kompositums der Ad-hoc-Komposita
Dativ dem Ad-hoc-Kompositum den Ad-hoc-Komposita
Akkusativ das Ad-hoc-Kompositum die Ad-hoc-Komposita

Worttrennung:

Ad-hoc-Kom·po·si·tum, Plural: Ad-hoc-Kom·po·si·ta

Aussprache:

IPA: [atˈhɔkkɔmˌpoːzitʊm], [atˈhoːkkɔmˌpoːzitʊm]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ad-hoc-Kompositum (Info), Lautsprecherbild Ad-hoc-Kompositum (Info), —

Bedeutungen:

[1] Linguistik: neue Bildung eines Kompositums, aus einer speziellen Situation heraus

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Zitatwort ad hoc und Kompositum

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ad-hoc-Bildung, Ad-hoc-Wortbildung, Augenblicksbildung, Gelegenheitsbildung, Okkasionalismus

Oberbegriffe:

[1] Kompositum

Beispiele:

[1] Ein Beispiel für ein Ad-hoc-Kompositum aus der Literatur ist „Alphamännchenkontrollfreakegomane“.[1]
[1] „Klare Beispiele für Ad-hoc-Komposita anderer Muster sind sehr selten.“[2]
[1] „Über Bedeutungsindizierung und Sachkenntnis hinaus führt HERINGER (1984: 5 f.) für das ›richtige Verständnis von Komposita‹ drei Grundlagen an, mit deren Hilfe auch ad-hoc-Komposita in verschiedenen Textsorten verstehbar sind.“[3]
[1] „Anschließend werden die psycho-/neurolinguistischen Grundlagen zur Kompositaverarbeitung vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Verarbeitung von Ad-hoc-Komposita liegt.“[4]
[1] „Man kann ein und dasselbe Ad-hoc-Kompositum gleichzeitig mehreren Grundtypen zuordnen, wenn man es kontextlos betrachtet.“[5]

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Ad-hoc-Kompositum

Quellen:

  1. Edgar Rai: Nächsten Sommer. 3. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2011, Seite 67. ISBN 978-3-458-7466-2732-8.
  2. Peter Hohenhaus: Ad-hoc-Wortbildung. Terminologie, Typologie und Theorie kreativer Wortbildung im Englischen. Peter Lang, Frankfurt u.a. 1996, S. 81. (Diss. Hamburg 1995) ISBN 3-631-30266-5.
  3. Franz Simmler: Morphologie des Deutschen. Flexions- und Wortbildungsmorphologie. Weidler, Berlin 1998, Seite 48. ISBN 3-89693-304-3. Kursiv gedruckt: ad-hoc.
  4. Christin Albin: Sprachliche Kreativität und Aphasie: Eine Benennstudie zur Ad-hoc-Komposita-Bildung. Tagesklinik für kognitive Neurologie, Universitätskliniken Leipzig, 2007, Seite 2 f. Zugriff 25.3.12.
  5. Magdalena Matussek: Wortneubildung im Text. Buske, Hamburg 1994, Seite 18. ISBN 3-87548-072-4. Zugriff 25.3.12.