𐌿𐍃𐍃𐍄𐌰𐌲𐌲𐌰𐌽

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𐌿𐍃𐍃𐍄𐌰𐌲𐌲𐌰𐌽 (Gotisch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Zeitform Person Wortform
Präsens 𐌹𐌺 𐌿𐍃𐍃𐍄𐌰𐌲𐌲𐌰
𐌸𐌿 𐌿𐍃𐍃𐍄𐌰𐌲𐌲𐌹𐍃
𐌹𐍃, 𐍃𐌹, 𐌹𐍄𐌰 𐌿𐍃𐍃𐍄𐌰𐌲𐌲𐌹𐌸
Präteritum 𐌹𐌺
𐌴𐌹𐍃, 𐌹𐌾𐍉𐍃, 𐌹𐌾𐌰
Partizip Perfekt
Alle weiteren Formen: Flexion:𐌿𐍃𐍃𐍄𐌰𐌲𐌲𐌰𐌽

Anmerkung:

Der schwedische Sprachwissenschaftler Anders Uppström konjiziert die Form 𐌿𐍃𐍃𐍄𐌹𐌲𐌲 (usstigg).[1] Jedoch hält Karl Brugmann an der überlieferten Form fest.[2]

Worttrennung:

𐌿𐍃·𐍃𐍄𐌰𐌲·𐌲𐌰𐌽

Umschrift:

usstaggan

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] transitiv: ausstechen, ausreißen

Beispiele:

[1] 𐌹𐌸 𐌾𐌰𐌱𐌰𐌹 𐌰𐌿𐌲𐍉 𐌸𐌴𐌹𐌽 𐌸𐌰𐍄𐌰 𐍄𐌰𐌹𐌷𐍃𐍅𐍉 𐌼𐌰𐌺𐌶𐌾𐌰𐌹 𐌸𐌿𐌺, 𐌿𐍃𐍃𐍄𐌰𐌲𐌲 𐌹𐍄𐌰 𐌾𐌰𐌷 𐍅𐌰𐌹𐍂𐍀 𐌰𐍆 𐌸𐌿𐍃; 𐌱𐌰𐍄𐌹𐌶𐍉 𐌹𐍃𐍄 𐌰𐌿𐌺 𐌸𐌿𐍃 𐌴𐌹 𐍆𐍂𐌰𐌵𐌹𐍃𐍄𐌽𐌰𐌹 𐌰𐌹𐌽𐍃 𐌻𐌹𐌸𐌹𐍅𐌴 𐌸𐌴𐌹𐌽𐌰𐌹𐌶𐌴, 𐌾𐌰𐌷 𐌽𐌹 𐌰𐌻𐌻𐌰𐍄𐌰 𐌻𐌴𐌹𐌺 𐌸𐌴𐌹𐌽 𐌲𐌰𐌳𐍂𐌹𐌿𐍃𐌰𐌹 𐌹𐌽 𐌲𐌰𐌹𐌰𐌹𐌽𐌽𐌰𐌽.
„iþ jabai augo þein þata taihswo marzjai þuk, usstagg ita jah wairp af þus; batizo ist auk þus ei fraqistnai ains liþiwe þeinaize, jah ni allata leik þein gadriusai in gaiainnan.“ (Mt 5, 29)[3]
„Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wilhelm Streitberg: Gotisch-Griechisch-Deutsches Wörterbuch, Heidelberg 1910, „𐌿𐍃𐍃𐍄𐌰𐌲𐌲𐌰𐌽“, Seite 128.
[1] Karl Brugmann: Gotisch usstagg ‚stich aus‘. In: Indogermanische Forschungen. Band 33, 1913, Seite 284–285

Quellen:

  1. Wilhelm Streitberg: Gotisch-Griechisch-Deutsches Wörterbuch, Heidelberg 1910, „𐌿𐍃𐍃𐍄𐌰𐌲𐌲𐌰𐌽“, Seite 128.
  2. Karl Brugmann: Gotisch usstagg ‚stich aus‘. In: Indogermanische Forschungen. Band 33, 1913, Seite 284–285
  3. Wilhelm Streitberg (Herausgeber): Die gotische Bibel. Der gotische Text und seine griechische Vorlage mit Einleitung, Lesarten und Quellennachweisen sowie den kleinern Denkmälern als Anhang. Zweite verbesserte Auflage. Erster Teil, Heidelberg 1919 (Archive.org) Matthäus 5,29, Seite 3.
  4. Bibel: Matthäusevangelium Kapitel 5, Vers 29 EU