Diskussion:ergetzen

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Stichwort[Bearbeiten]

Ich glaube nicht, dass ergetzen irgendeine korrekte Alternative von ergötzen ist. --Baisemain (Diskussion) 08:10, 19. Jun 2009 (MESZ)

fragwürdiger Eintrag[Bearbeiten]

Hier die Anmerkung mit meiner Antwort:

{{fragwürdig|Ref-UniLeipzig führt nur ein Zitat auf aus einer Zeit, da noch jeder schrieb wie er wollte}}

Ich bin für beibehalten. Das Wort ist immerhin noch Anfang des 19. Jahrhunderts belegt: bei Goethe. Wenn wir der üblichen Wörterbuchpraxis folgen, den dt. Wortschatz mindestens bis zur Klassik zu erfassen, muss es bleiben, natürlich mit entsprechendem Hinweis. Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 09:28, 19. Jun 2009 (MESZ)

Keine künstlichen Grenzen ziehen![Bearbeiten]

Es gibt eine ganze Reihe von Wortpaaren, die seit einigen hundert Jahren Hand in Hand gehen: Wörter, die entweder einen gerundeten oder nichtgerundeten Stammvokal haben können wie erschröcklich/erschrecklich und Hülfe/Hilfe; um nur die berühmtesten Beispiele zu nennen. Erschröcklich und Hülfe werden genau wie ergetzen im gegenwärtigen Sprachgebrauch außer Zitaten noch veraltet und ironisch verwendet. Ihre tatsächliche Existenz im modernen Deutsch steht für mich außer Frage.

Es stellt sich für mich auch die Frage, ob ein Wort korrekt sei, insofern nicht, als ich von dem ausgehe, was mehr oder weniger gebräuchlich ist; und sei es noch so eingeschränkt gebräuchlich. Wahre Sprachblüten zeichnen sich eben durch ihren besonderen Gebrauch aus. Ich sehe im Übrigen den Sinn und Zweck dieses Wörterbuchs nicht darin, lediglich Wörter des alltäglichen Gebrauchs zu verzeichnen; das wäre zu banal!

Zum bewussten Gebrauch seiner Muttersprache gehört es dazu, sein Vokabular nicht nur horizontal, sondern auch vertikal, in die Vergangenheit reichend, auszubauen. Theoretisch könnte jedes beliebige Wort seit dem frühneuhochdeutschen Sprachstand durch häufiges Zitieren wieder produktiv werden; da es sich ja beim heutigen Deutsch um prinzipiell die gleiche Sprachstufe handelt wie beim Deutsch des Jahres 1500. Wer wird mit Ernst behaupten, Luthers Bibelübersetzung sei grundverschieden zur deutschen Sprache des Jahres 2000?

Konrad Dudens Wörterbuch von 1880 ist voll von Wortpaaren wie ergötzen/ergetzen. Da Duden sehr auf den tatsächlichen Sprachgebrauch achtete und zudem die preußische Orthografie einerseits und die bayerische andererseits berücksichtigte, dürfen wir also davon ausgehen, dass diese Wortvariationen im späten 19. Jahrhundert noch lebendig waren. Dabei konnte bei dem einen Wort die Präferenz auf der gerundeten Variante liegen, während ein anderes Wort häufiger in der ungerundeten Variante auftrat. Schöllkraut/Schellkraut stehen auch heute noch gleichberechtigt nebeneinander, während andere Formen wie schwümmen, schümpfen zwar gesprochen werden, aber nie orthografisch fixiert worden sind.

Interessant ist auch, dass ergetzen die ursprüngliche Form des Wortes darstellt. Es ist sprachgeschichtlich gesehen das Kausativum zu vergessen, welches ebenfalls ein <e> hat, und bedeutet "jdn. [Sorgen] vergessen lassen". Dieser Bedeutungszusammenhang wird allerdings schon lange nicht mehr empfunden. Vermutlich wurde das Wort, gestützt durch die gerundete Variante ergötzen mit <ö>, irgendwann volksetymologisch mit "Götze" in Verbindung gebracht und als "jdm. götzenhafte Freude bescheren" verstanden. Im Englischen existiert noch das Simplex to get und man kann sich anhand der Antonyme to get information und to forget information schön den Bedeutungszusammenhang zwischen "bekommen" und "[Gedanken] verlieren" verdeutlichen.--Hammermatz (Diskussion) 18:50, 10. Sep 2009 (MESZ)

Toter Weblink[Bearbeiten]

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--YS-Bot (Diskussion) 21:20, 9. Nov. 2012 (MEZ)[Beantworten]