Diskussion:daweil

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Aussprache[Bearbeiten]

Hallo Alexander,
da dir das ÖWB und das ÖAWB zur Verfügung stehen, wende ich mich kurzerhand an dich.
Die ursprünglich im Eintrag genannte Lautschrift konnte aus mehrerlei Hinsicht nicht stimmen, deshalb hab ich sie rausgenommen. Aus meiner nichtösterreichischen Sicht wäre mundartnah [dɐ-] denkbar. Ich vermute aber mal, dass -a- für -er- mundartnah hier (ähnlich wie im Berlinischen) offener gesprochen wird und zu einem reinen hellen [a] geworden ist. {{Lit-De Gruyter: Deutsches Aussprachewörterbuch}} nennt für die mundartnahe Aussprache von -a- noch [] (besonders Vorarlberg) sowie vereinzelt soziolektal [ɒ] (Tirol, Südtirol) (S. 238); für -er- in zer-, ver- mundartnah aber [ɐ] (S. 246). Da in den zitierten mundartlichen Texten nicht doweil geschrieben wurde, vermute ich mal, dass mundartnahes [ɒ] und mundartliches [ɔ] (S. 238) nicht in Frage kommen. Der Diphthong wird mundartlich zu [æː] monophthongiert (vgl. S. 238.). Somit ergäbe sich: [d…vaɪ̯l], [d…væɪ̯l] ~ [d…væːl]. Bliebe nur noch die Frage der Akzentuierung: [ˈ…ˌ…] oder [ˌ…ˈ…] oder [ˈ…ˈ…] oder alle drei? Steht das Wort überhaupt im ÖWB? Obwohl die Transkriptionen im ÖAWB in weiten Teilen nicht sehr zuverlässig und bisweilen fragwürdig sind (siehe u.a. Fachrezension, Fachrezension), wäre es dennoch interessant zu erfahren, ob es das Wort führt und wie es dort akzentuiert ist? — Dir ein gesundes neues Jahr nachträglich und lieben Gruß, Caligari ƆɐƀïиϠ 23:57, 7. Feb. 2016 (MEZ)[Beantworten]

Hallo Caligari,
im ÖWB (41. Ausgabe, über die 42. Ausgabe verfügt m.W. Agruwie) steht nur derweil: „(veraltend, ugs.) (Adv.): einstweilen: was tust du d.? (Konj.) während: d. ich schlief, passierte es“. Es gibt keinen Hinweis auf die meines Wissens nur mundartliche Form daweil, IPA [daˈvɔɪ̯] in der niederösterreichischen Version, die ich noch im Ohr habe. Bei Muhr gibt es ebenfalls keinen Eintrag für „daweil“, wohl aber für „derweil“ IPA [deɐˈvaɪ̯l]. Der im Netz vertretenen Auffassung, dass es sich um österreichisches Standarddeutsch handelt, kann ich daher nicht beipflichten.
Dir ebenfalls die besten Wünsche für 2016 und lieben Gruß aus Wien --Alexander Gamauf (Diskussion) 00:41, 8. Feb. 2016 (MEZ)[Beantworten]
(Auch) Ich halte „daweil“ für den Versuch, die dialektale Aussprache „dawäu“ bzw. [daˈvɔɪ̯] des (zu meiner Verwunderung) gemeindeutschen „derweil“ zu verschriftlichen. --Peter (Gröbner) (Diskussion) 09:31, 9. Feb. 2016 (MEZ)[Beantworten]
Okay, verstehe. Danke für die umgehende Rückmeldung. Dann muss die Lautschrift wohl solange leer bleiben bis jemand irgendwelche brauchbaren Quellen auftut. — Lieben Gruß nach Wien und eine geruhsame Nacht dir, Caligari ƆɐƀïиϠ 00:49, 8. Feb. 2016 (MEZ)[Beantworten]