Diskussion:Inkommensurabilität

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Auslagerung aus Wikipedia[Bearbeiten]

Ob das zu gebrauchen ist, ist zu prüfen:


  • Zwei verschiedene Sachverhalte gehorchen ganz unterschiedlichen Gesetzen, Kategorien oder Maßstäben und sind darum nicht direkt oder überhaupt nicht miteinander vergleichbar, weil die Maßstäbe des einen nicht die des anderen sind[1]
  • Ein Gegenstand, ein Sachverhalt oder eine Größe entzieht sich jedem Vergleich.
  • (unüblicher) Zwei verschiedene Sachverhalte können überhaupt nicht miteinander vereinbar sein in dem Sinne, dass sie nicht gleichermaßen wahr sein können, so dass einer von beiden strikt falsch sein muss.

Darüber hinaus wird der Ausdruck "inkommensurabel" in verschiedenen Kontexten spezifischer verwendet:

  • An die mathematische Nichterreichbarkeit irrationaler Größen durch rationale "Maße" knüpft die metaphysische These an, dass es keine Proportionalität zwischen dem Unendlichen und jedwedem Endlichen gebe.[2]
  • Innerhalb der modernen Wissenschaftstheorie quantitativer Begriffe (s. Maßtheorie, Metrik) hat Carl Gustav Hempel ein formales Prinzip der Kommensurabilität definiert[3]
  • in der Theologie für Aussagen, Vorstellungen oder Auslegungen, wenn sich ein Gegensatz zwischen ihnen darstellen lässt, der auf der Anwendung unterschiedlicher Maßstäbe beruht (beispielsweise ein Vergleich zwischen zeitlichen und ewigen Gegenständen oder Gesichtspunkten).

ref[Bearbeiten]

  1. So definiert beispielsweise Helmut Glück (Hg.): Metzler-Lexikon Sprache, 2. A., Stuttgart, Weimar: Metzler 2000, Art. Kommensurabel, S. 354: "[...] Nach denselben Kategorien analysierbare, mit einem geschlossenen System von Termini gleichermaßen beschreibbare, mit demselben Maß meßbare, vergleichbare (Klassen von) Gegenstände(n)."
  2. Sie findet sich etwa bei Aristoteles, De caelo 1, 6, 274a7-8 und bei vielen mittelalterlichen Theoretikern, am bekanntesten vielleicht bei Nikolaus von Kues, s. dazu z.B.: Johannes Hirschberger: Das Prinzip der Inkommensurabilität bei Nikolaus von Kues, in: Mitteilungen und Forschungsbeiträge der Cusanus-Gesellschaft 11, Mainz 1975, S. 39 - 54.
  3. Erläutert und diskutiert bei W. Stegmüller, Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und Analytischen Philosophie, Bd. 2/1: Theorie und Erfahrung, Springer Verlag, Berlin-Heidelberg-New York 1970, 57-61

Grüße --WissensDürster (Diskussion) 18:00, 10. Mär. 2012 (MEZ)[Beantworten]