Missingsch

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Missingsch (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Missingsch
Genitiv des Missingsch
des Missingschs
Dativ dem Missingsch
Akkusativ das Missingsch

Worttrennung:

Mis·singsch, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈmɪsɪŋʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Missingsch (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: norddeutsche Mischsprache aus dem Niederdeutschen und der hochdeutschen Standardsprache

Herkunft:

Kluge verweist auf „messing(i)sch“ und führt aus: „Wohl eine Verballhornung aus niederdeutsch ‚misench‘ »meißnisch« in Anlehnung an das Mischmetall ‚Messing‘.“[1]

Oberbegriffe:

[1] Sprache

Beispiele:

[1] „Das letzte lautimitierende Gebilde muß in der Art des Missingsch, der Hamburger Stadtmundart, ausgesprochen werden.“[2]
[1] „Weiteren Kreisen sind derartige Sprechweisen aus Fritz Reuters »Ut mine Stromtid« bekannt, wo dieses »Missingsch«, wie sie dort genannt werden, in Inspektor Bräsig einen unvergeßlichen Vertreter gefunden hat.“[3]

Übersetzungen

[1] Wikipedia-Artikel „Missingsch
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Missingsch
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMissingsch
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Missingsch“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2002, Stichwörter: „missingsch“, „messing(i)sch“. ISBN 3-11-017472-3. Kursiv gedruckt: misench und Messing. Abkürzung aufgelöst.
  2. Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 79. ISBN 3-406-39206-7.
  3. Walter Porzig: Das Wunder der Sprache. Probleme, Methoden und Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Francke, Bern/München 1962, Seite 261.