Flexion Diskussion:fragen

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Starkes Praeteritum[Bearbeiten]

Was soll das mit dem Präteritum "frug" etc., es gab nie ein starkes Präteritum von fragen, wie soll den dann das Partizip Perfekt Passiv heißen? Etwa "gefragen" oder "gefrogen". Den Unsinn mit "frug" hat meines Wissens Goethe erfunden und andere haben es nachgebetet, soll wohl edel klingen

Laut Duden sind die Präsensformen mit ä (frägst, frägt) und das Präteritum mit u (frug, frugst) landschaftliche Formen. Auch wenn du darin Unsinn siehst, sind diese Formen dennoch existent. --Balû Diskussion 07:11, 9. Mai 2007 (CEST)

naja, aber landschaftliche Formen, sind landschaftliche Formen! sonst könnte man auch "winken - wunk - gewunken", "speisen - spies - gespiesen" oder dergleichen aufnehmen, oder nicht? ich finde, dass die Hochsprache für alle verständlich sein soll. deswegen sollte man in allgemeinen Konjugationstabellen nur jene Formen anführen, die als Standard angesehen werden.

Das Verb "fragen" war sehr wohl einmal unregelmäßig - im Niederländischen heißt es beispielsweise heute noch "ik vroeg - ich frug" (oe steht für deutsches u, vgl. boek - Buch). Was "winken - wunk - gewunken" betrifft, so ist es gar nicht so "nicht-hochsprachlich", wie viele annehmen. Zumindest in Österreich gab es schon öfter Diskussionen darüber. Beinahe jeder glaubt auch, dass lediglich "winken - wank - gewunken" richtig ist, da man annimmt, das Unregelmäßige sei auf jeden Fall "hochsprachlicher" als das Regelmäßige: "winken - winkte - gewinkt"? Wie hört sich das auch an :-))

Kurzum, ich bin voll dafür, auch landschaftliche und angeblich umgangssprachliche Formen aufzunehmen! -- Deutschfreisinniger, 10:26, 15. Brachet 2010

Intessant ist, dass es im Niederländischen offenbar auch eine Form vraagde gibt bzw. gab, die jetzt als "verouderd" gilt. Heute gilt dort offenbar nur noch vroeg, während es im Perfekt "ik heb gevraagd" heißt. Das entspricht den deutschen Formen "frug" - "gefragt". Dort gibt es nichts wie "gefragen" oder "gefrogen", das ist Quatsch. Ob Goethe das "frug" von Holländern ("vroeg") übernommen hat, ist aber doch sehr vragelijk. Gruß -- PhJ (Diskussion) 19:59, 22. Sep. 2021 (MESZ)[Beantworten]

Präsensform mit ä in der zweiten Person[Bearbeiten]

Meinem kleinem Bruder wurde heute in der 2. Klasse von seiner Lehrerin 3 mal das Wort "frägt" angestrichen und durch "fragt" ersetzt. Die Lehrerin möchte wohl nicht das die Kinder die starken Beugungsformen verwenden. Darf sie das? Es gibt doch auch in der neuen Rechtschreibung keine Regel, die solche Formen verbietet?

im duden wurden die formen mit umlaut als lanschaftlich aufgefuehrt (siehe obige diskussion), insofern halte ich es fuer gerechtfertigt, in schulen so etwas ebensowenig zu erlauben wie die verwendung von "wie" bei komparativen etc. -- 141.3.74.35 22:05, 31. Jan 2008 (CET)
In der (deutschen) Schule gilt der Duden (hoffentlich hat auch jeder Lehrer einen aktuellen). Das betrifft die Rechtschreibung. Für die Grammatik gibt es nichts Verbindliches, das heißt, wer kann landschaftliche Formen verbieten? Mich schaudert's immer, wenn wo gesagt wird: er backt. Bei mir bäckt er immer noch. Nur so nebenbei. Und zum Thema Duden haben wir hier auch so unsere Meinung - es ist im Internet im Detail ein kostenpflichtiges Angebot! Das kann eigentlich nicht sein, denn Sprache ist Gemeingut. Also, Vorschlag für Bruder und Lehrerin: für zwei Formen sensibilisieren ... lg -- Acf Diskussion Acf :-) Ж # Ruhe, Abstand, Stressfreiheit? 22:28, 31. Jan 2008 (CET)

Klar. Nur wir wissen ja wie das die letzten 50 Jahre war, es galt das Ideal alle Mundarten auszumerzen und die Nordwestdeutsche Aussprache als Verbindlich festzulegen und damit derartige im Süden normale Formen als "Landschaftsform" abzutun, zu degradieren und aussterben zu lassen. Und alle Lehrer die in dieser Mentalität aufwuchsen bringen das natürlich auch den eigenen Schülern wieder bei. Gerade z.B. in Bayern ist das aber absolut FEHL, inzwischen weiß man und es ist auch wissenschaftlich Gesichert das Mundart und Schriftdeutsch sich nicht nur wunderbar vertragen sondern Mundart sogar das Sprachvermögen des Kindes ungemein fördert! Ist quasi wie eine Fremdsprache und dadurch das Mundart mehr "emotionale" Vokabeln beinhaltet steigt beim Kind automatisch die Ausdrucksfähigkeit über Sachliches hinaus. Alles wie gesagt gesichert und keine Dialekt-Folklore, aber bis das in den Schulen ankommt wirds dauern. Ruhig mit der Lehrerin reden,... (vorstehender nicht signierter Diskussions-Beitrag stammt von 84.155.72.221DiskussionBeiträge ° --Mathemaster 21:59, 10. Mrz 2008 (CET))