Diskussion:bräsig

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Von "bräsig" ist mir nur bekannt, dass es wohl in verschiedenen plattdeutschen Bereichen genutzt wird (esp. Holstein und Mecklenburg), die Bedeutung "faul", die hier als Eintrag steht, ist mir noch nie untergekommen, allenfalls "langsam".

Wobei die Langsamkeit ein Bestandteil einer gleichzeitigen(!) Bedeutungsbandbreite ist, es gibt IMHO kein "bräsig", das sich mit einer einzigen, treffenden Vokabel übersetzen lässt, es schwingt stets etwas anderes mit (vgl.: hyggelig).

bräsig in der Wortbedeutung, die mir bekannt ist: Er war bräsig = etwas ungehalten/leicht nörgelig/"angenervt", aber dabei nicht wirklich "stark emotional beteiligt" i.S. von laut/aufgeregt; Jemand wirkt leicht grimmig oder "brummelig", aber nicht wirklich böse oder wütend, sondern eher milde. Jemand der bräsig ist, "meckert", schimpft vor sich hin oder nörgelt z.B., ist dabei aber in Wahrheit schwer aus der Ruhe zu bringen, insofern "langsam" i.S. von langsam-/schwerblütig, schwer aus der Fassung zu bringen. Nutzung dieser Bedeutungsinhalte als "bräsig" ist mir besonders aus Ostholstein/Wagrien bekannt.

Vgl. auch mit der (mecklenburgischen?) Kunstfigur "Onkel Bräsig", deren Nomen Omen ist. ;)


Hoffe, das hilft dem nächsten Bearbeiter weiter, bzw. hilft ihm beim Ergänzen :) -- 87.122.34.133 06:14, 16. Nov 2005 (UTC)bwfh

Es gibt doch bei Fritz Reuter „Abendteuer des Entspekter Bräsig, bürtig aus Meckelborg-Schwerin“ hier und hier auch noch was dazu. Acf :-) Diskussion 08:00, 16. Nov 2005 (UTC)

Als Synonym ist auf der Seite „brünftig“ aufgeführt. Das scheint mir mit der Bedeutung „langsam“, „faul“ aber kaum vereinbar zu sein. Kann man das aus den Synonymen entfernen? -- 212.144.197.14 09:10, 18. Aug. 2006 (UTC)

Habe es entfernt und außerdem die Bedeutungen gekürzt. –Pill δ 09:49, 18. Aug. 2006 (UTC)

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Ich habe 3 Jahre in Meck Pomm als Azubi verbracht. Bräsig wurde gebräuchlich in Waren an der Müritz für nörgelnd, meckernd, mißgestimmt benutzt. Faul oder sonstwas war da niemals die Rede davon. Fragt mal lieber die Einwohner ;-) --78.52.166.209 23:30, 27. Nov. 2009 (MEZ)[Beantworten]

Ich komme aus dem westlichen Niedersachsen (Grafschaft Bentheim) und kennen den Begriff unter einem anderen Kontext. Dort wird er eher als "unkonzentiert/verwirrt bei gleichzeitiger Antriebslosigkeit" verstande. Gut umschreiben kann ich das aber nicht. Kurz nach dem Aufwache ist man bräsig (noch keine klar Wahrnehmung und ziemlich durcheinander). Eine gewisse "Brummeligkeit", wie in den anderen Beiträgen beschrieben, geht natürlich damit einher. Es gibt aber auch gewissen Menschen, bei denen ist "bräsig" ein Dauerzustand. Bräsig ist so gesehen das gegenteil von "patent" oder "aufgeweckt". In jedem Fall scheint es ja ein norddeutsches/niederdeutsches Wort zu sein. Sollte man das im Artikel erwähnen?

Vielleicht erwähnenswert[Bearbeiten]

Was man auch häufiger hört, sind Sätze wie "Das ist eine bräsige Idee", wobei hier "bräsig" im Sinne "hirnig" bzw. "hirnrissig" verwendet wird. Vielleicht liegt das an der klanglichen Nähe zu "Brägen" (plattdeutsch für "Hirn"), auch wenn "bräsig" eine andere Etymologie hat. -- 2003:E2:ABDF:3D65:D940:7F98:6D8B:380D 12:00, 12. Nov. 2016 (MEZ)[Beantworten]

langsam - selbstgefällig - überfressen - übergewichtig - aus der Zeit gefallen - "beamtenhaft"[Bearbeiten]

Ich war überrascht, hier keine guten Nachweise zu "bräsig" zu finden. Die Wortverwendung kenne ich aus den fünf norddeutschen Ländern und Württemberg. "Bräsig" steht für mich für so etwas wie "langsam - selbstgefällig - überfressen - übergewichtig - aus der Zeit gefallen - "beamtenhaft"". - Ich habe bei den Artikelwünschen mal einen Artikel zu "Bräsigkeit" erbeten.--91.36.255.226 10:03, 3. Aug. 2020 (MESZ)[Beantworten]