Diskussion:Krattler

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Diskussionsbeitrag[Bearbeiten]

Wieso mit G? --Waldir 22:12, 16. Apr 2007 (CEST)

Wieso nicht? Wie denn sonst ?:-) --Seidenkäfer 22:34, 16. Apr 2007 (CEST)
Na Krattler natürlich, wenn's von Krette kommt, wie ich aus dem Eintrag lernen durfte. (Wir schreiben ja auch nicht Godex für die Göllner, oder gach für jäh wenn es Hochdeutsch ist und nicht Lautschrift. --Waldir 13:37, 22. Apr 2007 (CEST)
siehe z. B. kuh.at
Auch dort kann jeder schreiben. Das "garantiert" linguistische Genauigkeit. --Waldir 13:37, 22. Apr 2007 (CEST)
aber ok man braucht eventuell auch die Einträge Gratler (am meisten Treffer bei google), Krattler, Kratler, Gradler--Seidenkäfer 22:43, 16. Apr 2007 (CEST)
VORSICHT! Ich glaub, man braucht da keine Eintrag-Multiplikation, sondern Verweise auf einen (möglichst richtigen) Platz. Sonst wird das nie was, und man hat nie alle Informationen beisammen. Die mit deinen Vorschlägen fünf Einträge würden einander garantiert nur mehr oder weniger ähneln, aber nie nicht jeder alle Infos aller anderen haben. Man wäre nur mit Synchronisieren beschäftigt. Aus wär's mit Wiktionary. --Waldir 13:37, 22. Apr 2007 (CEST)
Ich glaube, Du hast recht. Mann sollte einen Eintrag Krattler haben und von den anderen "Falschschreibungen" dahin umgeleitet werden. Ich hatte die Herkunft (Krette) nicht gelesen, ich bin von meiner Aussprache (graddla) und der meines Umfeldes (Münchner Gegend) ausgegangen. Ich hatte sogar rumgefragt, wie Bekannte das Wort schreiben würden - und da kam nur "Grattler". Dennoch fände ich es angesichts der Herkunft richtig, wenn der Haupteintrag unter Krattler stehen würde. --Seidenkäfer 14:45, 22. Apr 2007 (CEST)
Ohje, Seidenkäfer, mir fällt noch was ein! Wenn die Dialekt-Aussprache "gratler" ist, deutet dieses a mit ziemlicher Sicherheit auf das hin, was in der Schriftsprache ein ä ist - richtig gelesen! vgl. Mo/Mándl (Mann/Männlein); Gwond/Gwándl (Gewand/Gewändlein); Ost/Ást, Ástln (Ast/Äste, Ästlein), Wonn/Wándl (Wanne/Wännlein), Wossa/wássrig (Wasser/wässrig), Bonk/Bánkl (Bank/Bänklein), Voda/oidfáderisch (Vater/altväterisch), i wor/i wár (ich war/ich wäre), und máhn (mähen), Sábi (Säbel), máchti (mächtig), i tát (ich täte), i kám (ich käme), spát (spät), Grátn (Gräte) usw usf.
Da wirst du bald auch draufkommen, wie daneben die Rechtscheibung heute ist, und dass die - richtige - Korrektur der "Gáms" auf Gämse, und die fragwürdige von Stengel auf Stängel (nicht "stángl" ausgesprochen), nicht einmal die Spitze des Eisberges erfasst, denn es müsste dann auch so heissen: Schiessgewähr, Nälke, Änte, härb, Prällung, prällen, drähen, wähen (Wächte stimmt seit jeher!), Däckerl, denn das alles spricht der Dialekt als á. Und sogar: gut, bässer, am bästen (denn das "besser/best" kommt von bass, wie in 'bass erstaunt', 'fürbass').
Dass die Mundartsprecher zwar eine gute Quelle für den Ist-Zustand und vielleicht auch die jüngere Vergangenheit sind, ist klar. Aber für die Rechtschreibung neigen wir alle, ungeschult wie wir sind, zur Lautschrift. Frag zB 100 Leute, die werden sagen "gách" ist ein ganz besonderes Dialektwort, das gibt's sonst nirgends, und steht ganz allein, und man schreibt es "g-a-c-h". (Und sie werden auch vielfach behaupten, es bedeute "schnell", doch richtig wäre "plötzlich".) Dabei ist es lediglich die völlig regelmäßige Dialektaussprache von "jäh" (vgl. zách/zäh, zum ch Schuach/Schuh, weche Zechn/wehe Zehe; zum g fällt mir nur das Berlinerische ein). Entsprechend müsste auch grantig, Grant "gräntig, Gränt" geschrieben werden, und keiner würde sich mehr auskennen. Oh Dilemma!
Der langen Rede kurzer Sinn: Lemma: Krättler; redirects von Krätler, Kratler, Krattler, Grätler, Gratler, Grattler. Aber ich tu mir das nicht an, ich hab genug für heute. Meinen Segen :-) hättest Du für diese Änderungen Gute Nacht und guten Morgen... Waldir 00:44, 24. Apr 2007 (CEST)
Lieber Waldir, es freut mich sehr so ausführlich von Dir zu lesen! Linguist? Oder aus Bayern? Oder beides? Die von Dir angegebenen Wörter spreche ich (fast) alle so aus wie von Dir angegeben, mit diesem hellen fürs Bairische charakteristischen a (etwa wie in engl. bus, allerdings auch in der langen Version, die es im engl. glaube ich nicht gibt), auch graddla. Dennoch würde ich den Haupteintrag nicht bei Krättler machen, da würde ich mich dann doch lieber an dem Dudeneintrag „Kratten“ (=süddt. kleiner Korb) orientieren und das Lemma Krattler nehmen. (Abgesehen davon habe ich überhaupt keine Ahnung wie ich hier irgendwelche Verschiebungen und Umleitungen einrichten soll, falls ich in diesem speziellen Fall also etwas unternehme, wird es noch eine Zeit dauern.) Inzwischen werde Deinen Eintrag mal meinen „Ältern“ (?!) zu lesen geben, insbesondere werden sie über „gach“ staunen so wie ich. Viele Grüße --Seidenkäfer 17:44, 27. Apr 2007 (CEST)
ahh, guckst Du: online (nicht in meiner Printausgabe) --Seidenkäfer 18:02, 27. Apr 2007 (CEST)
Entschuldigt bitte, ich sah die Diskussion nicht. Ich schlage vor, beide Varianten aufzunehmen, da es fuer beide seriöse Belegstellen gibt, lG. --birdy (:> )=| 20:08, 27. Apr 2007 (CEST)