Benutzer:Thogo/Namšar
Diphthonge im Schweizerdeutschen[Bearbeiten]
(aus der DE-Wikipedia)
Zu den Diphthongen: Das Wort ‚fünf‘ sprich ich [fɔɪf] aus; bei genauem Hinhören ist mir jedoch schon aufgefallen, dass in meiner Umgebung (Ich wohne im Kanton Zürich und bin auch hier aufgewachsen) dieser Zwielaut meist eher als [œɪ] ausgesprochen wird (gilt auch für meinen Vater). Die Diphthonge in ‚Heu‘ und ‚Bäume‘ [bœɪm/bɔɪm] werden in der hiesigen Mundart ebenso wie jener in ‚fünf‘ ausgesprochen; nur noch selten hört man diphthongische Aussprache in weniger häufigen Wörtern, in denen ehemals [ʏn/ʊn] vor Reibelaut stand, wie [ˈmœɪʃtər] für ‚Münster‘, häufiger ist in der Stadt Zürich (wegen des Sechseläutens) noch [tsɔʊft] für ‚Zunft‘ (Pl. [tsœɪft]). Noch weitaus geläufiger ist [aɪ] für ehemaliges [ɛn] in [ˈfaɪʃtər] ‚Fenster‘, daneben ist jedoch auch schon oft [ˈfænʃtər] zu hören.
Weitere Diphthonge in meiner Mundart sind: [aɪ] ([haɪsˑ] ‚heiß‘), [ɛɪ] ([frɛɪ] ‚frei‘), [aʊ] ([ˈlaʊfˑə] ‚laufen‘), [iə] ([tiər] ‚Tier‘), [uə] ([muəs] ‚Mus‘), [yə] ([myə] ‚Mühe‘); [ui] gibt es in unserm Dialect nur in den Interjectionen ‚(h)ui‘ und ‚pfui‘. [ʏɪ] steht in einigen Innerschweizer und Walliser Dialecten in Wörtern, in denen bei uns [yː] oder [uː] gesprochen wird.
Mit freundlichen Grüßen -- Abderitestatos 16:45, 13. Apr 2006 (CEST)