Reflexionsabbruch

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Reflexionsabbruch (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Reflexionsabbruch
Genitiv des Reflexionsabbruchs
Dativ dem Reflexionsabbruch
Akkusativ den Reflexionsabbruch

Worttrennung:

Re·fle·xi·ons·ab·bruch

Aussprache:

IPA: [ʁeflɛˈksi̯oːnsˌʔapbʁʊx]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Reflexionsabbruch (Info)

Bedeutungen:

[1] das Aufhören an einer gewissen Stelle über etwas nachzudenken

Herkunft:

[1] Determinativkompositum aus Reflexion, Fugenelement -s und Abbruch

Beispiele:

[1] „Wo diese kategoriale Differenz verwischt und empirisch gegebene Ursache/Wirkungs-Zusammenhänge unmittelbar als ‚zwingende‘ Gründe ausgegeben werden, liegt ein Reflexionsabbruch vor stillschweigend vorausgesetzten, nicht zur Disposition gestellten Intentionen vor.“[1]
[1] „Die unweigerliche Folge solchen Reflexionsabbruchs ist – wie Hirsch es später genannt hat – ‘Prämissetheologie’.“[2]
[1] „Wie auch immer, Wagners unverwechselbare Mixtur aus Kulturkritik und Propaganda, enthüllendem und verhüllendem Denken, rationaler Reflexion und ekstatischem Reflexionsabbruch, hat sein Werk – noch vor aller konkreten Auseinandersetzung mit kompositorischen Details – mit dem Diskurs der Kulturindustrie sachlich in Verbindung bringen müssen.“[3]
[1] „Das perspektivische Schreiben notiert den Reflexionsprozeß als Bewegung, es notiert nicht feste Ergebnisse; es repräsentiert den Zustand chronischer Reflexion, die nicht zur Ruhe und zu keinem sicheren Resultat kommt – es sei denn durch einen Gewaltakt: den Reflexionsabbruch.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1]

Quellen:

  1. Peter Ulrich: Integrative Wirtschaftsethik. Grundlagen einer lebensdienlichen Ökonomie. 3. Auflage. Haupt Verlag, Bern 2001, ISBN 978-3258062761, Seite 131
  2. Ulrich Barth: Die Christologie Emanuel Hirschs. Eine systematische und problemgeschichtliche Darstellung ihrer geschichtsmethodologischen, erkenntniskritischen und subjektivitätstheoretischen Grundlagen. Walter de Gruyter, Berlin 1991, ISBN 978-3110128949, Seite 374
  3. Claus-Steffen Mahnkopf (Herausgeber): Richard Wagner, Konstrukteur der Moderne. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 978-3608919790, Seite 206 f.
  4. Martin Menges: Abstrakte Welt und Eigenschaftslosigkeit. Eine Interpretation von Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften unter dem Leitbegriff der Abstraktion. Peter Lang, Frankfurt/Main, Bern 1982, ISBN 978-3820462388, Seite 214