Diskussion:es

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Sigur in Abschnitt Schwedisch

Grammatische Funktion[Bearbeiten]

Weiß jemand mehr zur gramm. Funktion von es? Es kann so eine Art Ersatzsubjekt und -objekt sein: Es regnet. Es scheint mir/ Mir scheint, dass ... Es strengt mich auf einmal alles an/ Mich strengt auf einmal alles an. --85.73.jo.nas 10:06, 23. Nov 2005 (UTC)

Ein solches es nennt man dann expletives es (d.h. ergänzendes). Es ist von seiner Konzeption und seiner Referenz her leer. Funktional unterscheidet man drei Vorkommen:
  • Es ermöglicht, dass jedes Verb ein Subjekt nehmen kann und somit keine Aussagesätze aufterten können, welche kein Subjekt haben
  • Das es ermöglicht das Auftauchen des Verbs in zweiter Position und trägt somit zu einer Konsistenz in der Reihenfolge bei
  • Es erlaubt die Rhematisierung von Subjekten in themalosen Sätzen
Beispiele:
(1) Es schneit.
(2) Es graut mir vor der Schule.
(3) Es darf getanzt werden.
(4) Es wundert dich, dass...
(5) Es zogen zwei Burschen ins Feld.
In den Fällen (1)-(3) liegt semantisch gesehen kein Subjekt vor. Im Satz (4) ist der an das Ende gestellte Satz edas Subjekt (das es) verweist in diesem Fall auf diesen Subjektsatz). In (5) existiert das es zusätzlich zum eigentlichen Subjekt "zwei Burschen" (es besteht jedoch keine Verbindung zwischen dem es und dem nominalen Subjekt).
Nun kann man zusätzlich unterscheiden, ob das es auftreten muss, kann, oder getilgt wird (bei Umstellung der Sätze, d.h. wenn man versucht, das es nicht in satzeinleitende Position zu stellen)
(1a) Schneit *(es)?
(2a) Graut (es) mir vor der Schule?
(3a) Darf (*es) getanzt werden?
(4a) Wundert (es) dich, dass...
(5a) Zogen (*es) zwei Burschen ins Feld.
(Legende: *(es)=obligatorisch, (es)=fakultativ, (*es)=Tilgung)
Es existiert eine Arbeit von Lenerz (Lenerz, J. (1985). „Zur Theorie des syntaktischen Wandels: das expletive es in der Geschichte des Deutschen.“ Erklärende Syntax des Deutschen, W. Abraham (Hg.), S.99-136. Tübingen: Narr.) in welcher dieses expletive es nun mit Hilfe der generativen Grammatik analysiert wird. Dies würde wohl aber zu weit gehen (und ist auch zu speziell, da dies eben nur eine Analysemöglichkeit darstellt). Im Endeffekt kommt Lenerz zu dem Schluss, dass es zwei Positionen gibt, in welchen das expletive es basisgeneriert werden kann: In der X-Position (Topik-es) oder in der Subjekt-Position (Subjekt-es).

--84.161.80.32 07:52, 7. Jan. 2006 (UTC) | BPA

Ich hab grad viel um die Ohren - ich schreib in einer Woche was dazu. Allerdings sind mir nur Kleinigkeiten aufgefallen. Viele Grüße, --Jonas =) 11:33, 7. Jan. 2006 (UTC)

Schwedisch[Bearbeiten]

Hallo Susann, gerade deine Änderung gesehen. Da kann ich natürlich nicht stillhalten :) Wäre der erste Beispielsatz auf Schwedisch nicht sowas wie: ”Varje medlem kan utträda utan tidsfrist om hen så önskar.” M.a.W. wenn schon dann auch „hen”? Sigur (Diskussion) 17:54, 3. Sep. 2022 (MESZ)Beantworten

ha,ha, klar, neuschwedisch geht natürlich auch hen, also in ausgewähltesten Sonderfällen. Aber selbst hon und han sind eigentlich selten. Das Mitglied, es kann... medlemmen, den kan. Das Mädchen, es kann - flickan, den kan aber hon kan geht da auch. Es braucht ja ein deutsches sächliches Substantiv, das dann mit 'es' verkürzt wird. Und das soll dann eine Person beschreiben, damit die Option han/hon klappen kann. Hm, was stellst du dir als Beispiel vor, wo das schwedische Geschlecht das verallgemeinernde 'hen' sein könnte? und ist das so typisch, dass es in die Übersetzung aufgenommen werden sollte?
Ich denke mal heute betrachtet nein, weil 'hen' so neu und kontrovers diskutiert ist. Der Eintrag hen ist ok, hen in Übersetzungsabschnitte aufzunehmen finde ich ist irgendwie soziologisch-politische Einflussnahme, eine Stellungnahme zu Gesellschaftsfragen. Rein von der Grammatik her ist hen nocht nicht so weit, find ich persönlich, mlg --Susann Schweden (Diskussion) 18:15, 3. Sep. 2022 (MESZ)Beantworten
Nun ja, du schriebst ja „im Einzelfall”, aber kann gut sein, dass „hen” seltener ist, wenn auch „den” geht; du weißt das sicher besser. Dass das Wort im Allgemeinen „soweit ist”, davon gehe ich aus, seit ich gehört habe, dass auch Jimmie Åkesson schon mit „hen” im Mund erwischt worden ist. Okay, das gab einen Shitstorm in seiner Partei und beim nächsten Mal hat er brav „han eller hon” gesagt, aber wenn so einem Typen ein „politisch korrektes” Wort rausrutschen kann, dann ist die Sache m.E. gelaufen.
Der ganze Übersetzungsabschnitt wirft eh Fragen auf, aber dafür schwirre ich jetzt mal ab in die Teestube, das wird grundsätzlicher. Vielleicht bis gleich da drübenSigur (Diskussion) 18:43, 3. Sep. 2022 (MESZ)Beantworten