normannisch

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normannisch (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
normannisch
Alle weiteren Formen: Flexion:normannisch

Worttrennung:

nor·man·nisch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [nɔʁˈmanɪʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild normannisch (Info)
Reime: -anɪʃ

Bedeutungen:

[1] die Normannen betreffend, nach Art der Normannen
[2] die Normandie und ihre Bevölkerung betreffend

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Substantivs Normanne mit dem Suffix -isch als Derivatem (Ableitungsmorphem)

Synonyme:

[2] selten: normandisch

Oberbegriffe:

[1] germanisch
[1] skandinavisch
[2] französisch

Beispiele:

[1] „Das Fürstentum bleibt mehr als 160 Jahre normannisch, bis es 1268 durch den Mamelucken-Sultan von Ägypten erobert wird.“[1]
[2] „Immer wieder wurde die Behauptung aufgestellt, normannische Seeleute (besonders aus Dieppe) hätten ebenso viel über den Atlantik gewusst wie die Männer aus Bristol – oder sogar mehr.“[2]
[2] „Die Novellen selber weisen alle Züge auf, die für die normannische Landschaft bezeichnend sind.“[3]
[2] „Die normannische Landschaft ist berühmt für ihre bewaldeten Hügel und Talmulden, hier und da durch die Silhouette eines Schlosses oder eines Gutshauses geziert.“[4]
[2] „Ein Termin bei einem normannischen Notar ist alles andere als eine Folkloreveranstaltung, steht die ehemalige Herzogsprovinz doch zu Recht im Ruf, daß man mit Grundbesitz dort noch sorgfältiger und verfahrensaufwendiger umgeht als anderswo.“[5]
[2] „Nach den Forschungen von Guy Lemarchand blieb der normannische Adel im Pays de Caux am anderen Ende Frankreichs gegen Ende des Ancien Régime feudaler Natur und zeichnete sich darüber hinaus durch wirtschaftlichen Absentismus aus; […]“[6]

Wortbildungen:

Normannisch, anglonormannisch

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „normannisch
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalnormannisch
[1] Duden online „normannisch

Quellen:

  1. Kati Thielitz: Das Erbe der Eroberer. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012, Seite 124-128, Zitat Seite 127.
  2. David Abulafia: Das unendliche Meer. Die große Weltgeschichte der Ozeane. S. Fischer, 2021 (übersetzt von Michael Bischoff, Laura Su Bischoff), ISBN 978-3-10-403659-5 (Zitiert nach Google Books)
  3. Hermann Ley: Guy de Maupassant und das normannische Bauerntum. Druckerei der Studentenburse, 1925, Seite 19 (Zitiert nach Google Books)
  4. Mareike Windel: Frankreich. Michelin – Der grüne Reiseführer. Travel-House-Media, 2009 (übersetzt von Christa Trautner-Suder), ISBN 978-3-8342-8969-8, Seite 11 (Zitiert nach Google Books)
  5. Armand Frémont: Der Boden. In: Erinnerungsorte Frankreichs. Beck, 2005 (übersetzt von Michael Bayer), ISBN 978-3-406-52207-9, Seite 305 (Zitiert nach Google Books)
  6. 200. Jahrestag der Französischen Revolution. Kritische Bilanz der Forschungen zum Bicentenaire. Leipziger Universitätsverlag, 1992, ISBN 978-3-929031-00-3, Seite 214 (Zitiert nach Google Books)