Sentenz

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Sentenz (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Sentenz die Sentenzen
Genitiv der Sentenz der Sentenzen
Dativ der Sentenz den Sentenzen
Akkusativ die Sentenz die Sentenzen

Worttrennung:

Sen·tenz, Plural: Sen·ten·zen

Aussprache:

IPA: [zɛnˈtɛnt͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sentenz (Info)
Reime: -ɛnt͡s

Bedeutungen:

[1] Philosophie, Theologie: allgemeingültiger, konkreter und genau formulierter Ausspruch, der sehr autoritätshaltig und bekannt ist

Herkunft:

Suffigierung aus dem Verb sentieren und dem Fremdsuffix -enz, Lehnwort aus dem Lateinischen sententia → la = „Meinung, Gedanke, Urteil, Sprichwort[Quellen fehlen]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Aphorismus, Apophthegma, Äußerung, Ausspruch, Bonmot, Diktum, Denkspruch, Devise, Epigramm, Gedankensplitter, Geleitwort, Gnome, Lebensregel, Lebensweisheit, Lehrspruch, Leitsatz, Leitspruch, Losung, Maxime, Merkspruch, Motto, Parole, Phrase, Satz, Schlagwort, Slogan, Sprichwort, Spruch, Wahlspruch, Werbespruch, Zitat

Oberbegriffe:

[1] Sinnspruch

Beispiele:

[1] Das wesentliche einer Sentenz ist es, dass sie eine allgemein gültige Aussage trifft.
[1] „Vorwiegend Friedrich Schiller hat das Stilmittel der Sentenz in der Weimarer Klassik eingesetzt.“[1]
[1] In der Schulbuchtheologie dienen Sentenzen als typische Lehrzusammenfassung.
[1] Auch das bekannte Sprichwort „Ohne Fleiß, kein Preis“ ist eine Sentenz.
[1] „In allen Bildergeschichten findet man komische Zweizeiler, die als ironische Sentenzen Eingang in die Umgangssprache gefunden haben.“[2]
[1] „Gibt es etwas, gar eine Sentenz, mit deren Zitat sich sein Selbstverständnis als politischer Schriftsteller zusammenfassen ließe?“[3]

Wortbildungen:

[1] sentenzartig, sentenzenhaft, sentenziös, Sentenzenbuch

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Sentenz
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Sentenz
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sentenz
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSentenz

Quellen:

  1. www.zeno.org
  2. Joseph Kraus: Wilhelm Busch mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1987, ISBN 978-3-499-50163-0, Seite 126. Erstauflage 1970.
  3. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 379.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Stenzen