Parade

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Parade (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Parade die Paraden
Genitiv der Parade der Paraden
Dativ der Parade den Paraden
Akkusativ die Parade die Paraden
[1] Parade

Worttrennung:

Pa·ra·de, Plural: Pa·ra·den

Aussprache:

IPA: [paˈʁaːdə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Parade (Info)
Reime: -aːdə

Bedeutungen:

[1] allgemein: festliche, feierliche Aufstellung, Vorbeimarsch, Zurschaustellung, Präsentation
[2] Sport: Abwehr von Bällen, Schlägen, Stichen und Ähnlichem
[3] Sport, Reitsport: Reithilfe zum Anhalten eines Pferdes, zur Aufnahme einer anderen Gangart
[4] Schach: die Abwehr einer Drohung • Für diese Bedeutung fehlen Referenzen oder Belegstellen.
[5] Militär: festliche, feierliche Aufstellung und Vorbeimarsch (auch Vorbeiflug) von Truppen nach festem Plan oder Ablauf, mit bestimmten Regularien, zu bestimmten Anlässen
[6] übertragen: Entgegnung, Widerspruch meist in der Wendung: in die Parade fahren

Herkunft:

Ende des 17. Jahrhunderts aus dem französischen parade → fr, das eine Entlehnung des spanischen parada → es ist[1]

Synonyme:

[1] Defilee

Unterbegriffe:

[1] Faschingsparade, Gay-Pride-Parade, Hitparade, Schlagerparade
[5] Militärparade, Siegesparade

Beispiele:

[1] „Es gibt Ihnen die Möglichkeit, die besten Kostüme der ersten Samba-Schulen noch vor der Parade aus erster Hand bewundern zu können – und in allen fantastischen Details!“[2]
[2] „Torhüter T. O., der mit 28 Paraden die gegnerischen Angreifer zur Bedeutungslosigkeit degradierte, und F. J. mit zehn Toren, der den Wettbewerb um den erfolgreichsten Torschützen in den Schlussminuten knapp gegen N. K. (8) gewann.“[3]
[3] „Bereiten Sie die Parade mit einer halben Parade vor und setzen Sie sich schwer in den Sattel.“[4]
[4] Im Schach ist ein Gegenangriff oft die beste Parade einer Drohung.
[5] „Der Ehrendolch für Generale“ (war - der Autor) „erstmals am 1. Mai 1961 bei einer Parade in Berlin öffentlich zu sehen.“[5]
[5] „Am 24. August stand das Regiment zum ersten Mal während der Parade auf dem Tempelhofer Felde vor seinem neuen Kriegsherrn.“[6]
[5] „Alle glaubten nach dieser Parade zuversichtlicher an einen siegreichen Ausgang des Feldzuges, als sie es nach zwei gewonnenen Schlachten hätten tun können.“[7]
[6] „Dass Sarah der guten Frau nichts entgegenzusetzen hatte, lag nicht an ihrem Unvermögen, sondern an der unverschämten Art, mit der A. S. Sarah Kuttner in jedem Satz in die Parade gefahren ist.“[8]

Redewendungen:

in die Parade fahren
halbe Parade

Charakteristische Wortkombinationen:

[6] jemandem in die Parade fahren

Wortbildungen:

Paradebeispiel, Paradebett, Paradedecke, Paradedisziplin, Paradefall, Paradekissen, Parademarsch, Paradeordnung, Paradepferd, Paraderolle, Paradeschritt, Paradestrecke, Paradestück, Paradeuniform, Paradezimmer
paradieren

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1–3, 5] Wikipedia-Artikel „Parade
[?] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Parade
[2, 3, 5, 6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Parade
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalParade

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Parade“, Seite 679.
  2. Internet-Beleg
  3. Internet-Beleg
  4. Internet-Beleg
  5. „Ehrendolch für Generale der NVA für Landstreitkräfte“ (Militaria-Lexikon)
  6. Ortwin Reich: Fort Konstantin und Koblenzer Kartause. Fölbach, Koblenz 2015, ISBN 978-3-95638-406-6, Seite 106.
  7. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 317. Russische Urfassung 1867.
  8. Internet-Beleg

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Arpade