Rabbi

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Rabbi (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Rabbi die Rabbinen die Rabbis
Genitiv des Rabbis der Rabbinen der Rabbis
Dativ dem Rabbi den Rabbinen den Rabbis
Akkusativ den Rabbi die Rabbinen die Rabbis

Nebenformen:

Rebbe

Worttrennung:

Rab·bi, Plural 1: Rab·bi·nen, Plural 2: Rab·bis

Aussprache:

IPA: [ˈʁabi]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Rabbi (Info)
Reime: -abi

Bedeutungen:

[1] Judentum:
[a] ohne Plural: Ehrentitel oder ehrenvolle Anredeform eines jüdischen Gelehrten und Lehrers
[b] Träger des unter [1a] beschriebenen Ehrentitels
[c] Titel der Gelehrten, die in talmudischer Zeit die biblischen Gesetze auslegten

Herkunft:

seit dem 16. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung über das Kirchenlatein rabbi → la aus den griechischen Formen ραββί (rabbí) → el, ραβί (rabí) → el; diese entstammem dem hebräischen Wort רִבִּי‎ (CHA: ribbī [ˈrɪbiː], rabbī [ˈrabiː], revī [ˈreviː], rubbī [ˈrʊbiː])  ‚mein Lehrer; (wortwörtlich eigentlich) der Große, Angesehene‘, welches seinerseits aus dem Stammwort רַב‎ (CHA: rav [ˈrav])  ‚(durch [religiöses] Fachwissen) groß, angesehen; gelehrt‘ entspringt[1][2]

Synonyme:

[1] jiddische Form: Rebbe, Rav

Sinnverwandte Wörter:

[1] Gelehrter, Lehrer, Meister, Rabbiner

Oberbegriffe:

[1] Gelehrter, Lehrmeister

Beispiele:

[1] „Ein Muster gottgefälligen Wandels war der dortige Rabbiner, genannt Rabbi Abraham, ein noch jugendlicher Mann, der aber weit und breit wegen seiner Gelahrtheit berühmt war.“[3]
[1] „Der einzige Rabbi, den ich kannte, war der Rabbi der einzigen Überlebenden unserer polnischen Sippe.“[4]
[1] „Der Rabbi wollte offenbar etwas sagen.“[5]
[1] „Der Rabbi stammt aus Kolomeija.“[6]
[1] „So drehen sich die meisten Witze um die Religion, um den Rabbi, um die Eheschließung.“[7]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1a, 1b] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1346
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 9. Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04059-9, DNB 98178948X, Seite 872
[1a, 1b] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1137
[1] Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Siebzehnter Band: Pes–Rac, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1992, ISBN 3-7653-1117-0, DNB 911478973, Seite 704
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Rabbi
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRabbi

Quellen:

  1. vergleiche Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1137
  2. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 738.
  3. Heinrich Heine: Der Rabbi von Bacherach. In: Projekt Gutenberg-DE. Erstes Kapitel (URL).
  4. Katja Petrowskaja: Vielleicht Esther. Geschichten. Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-42404-9, Seite 123.
  5. Isaac Bashevis Singer: Max, der Schlawiner. Roman. Axel Springer Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-942656-32-0, Seite 36. Englisches Original 1991.
  6. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 273. Zuerst 1977 erschienen.
  7. Hellmuth Karasek: Soll das ein Witz sein?. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. 7. Auflage. Wilhelm Heyne Verlag, München 2014, ISBN 978-3-453-41269-9., Seite 99.

Substantiv, n, Toponym[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ (das) Rabbi
Genitiv (des Rabbi)
(des Rabbis)

Rabbis
Dativ (dem) Rabbi
Akkusativ (das) Rabbi

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Rabbi“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Rab·bi, kein Plural

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] eine Gemeinde der autonomen Provinz Trient in der norditalienischen Region Trentino-Südtirol

Oberbegriffe:

[1] Gemeinde

Beispiele:

[1] Rabbi liegt im Westen Südtirols.

Wortbildungen:

[1] Rabbier, Rabbierin
[1] Englischer Wikipedia-Artikel „Rabbi_(TN)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Raabe, Rabe, Raki, Rappe, Rebe
Anagramme: Barbi