übriglassen

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übriglassen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich lasse übrig
du lässt übrig
er, sie, es lässt übrig
Präteritum ich ließ übrig
Konjunktiv II ich ließe übrig
Imperativ Singular lass übrig!
lasse übrig!
Plural lasst übrig!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
übriggelassen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:übriglassen

Alternative Schreibweisen:

übrig lassen

Worttrennung:

üb·rig·las·sen, Präteritum: ließ üb·rig, Partizip II: üb·rig·ge·las·sen

Aussprache:

IPA: [ˈyːbʁɪçˌlasn̩], [ˈyːbʁɪkˌlasn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild übriglassen (Info), Lautsprecherbild übriglassen (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv: etwas als Rest zurücklassen

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Adjektiv übrig und dem Verb lassen

Synonyme:

[1] aufheben, erübrigen

Gegenwörter:

[1] aufbrauchen, verbrauchen; umgangssprachlich: verputzen

Beispiele:

[1] Bei „Lass mir auch etwas übrig“ oder „Lass mir meine Ruhe“ steht das Objekt, von dem das Verb abhängig ist, ebenfalls im Akkusativ.[1]
[1] Auf das, was Taifune, Sandstürme und Seeräuber übrigließen, legten Emire, Sultane und Wegelagerer einen hohen Zoll.[2]
[1] Selten sind Zeugnisse unserer Geschichte ohne Erklärung verständlich. Oft hat der Zahn der Zeit an ihnen genagt und nur mehr Reste übriggelassen.[3]
[1] Was der Nager übriggelassen hatte, fraß die Heuschrecke; und was die Heuschrecke übriggelassen, fraß der Abfresser; und was der Abfresser übriggelassen, fraß der Vertilger.[4]
[1] Unter der achten Zeile ist nur ein sehr schmaler Rand übriggelassen.[5]

Redewendungen:

einiges zu wünschen übriglassen, viel zu wünschen übriglassen
nichts zu wünschen übriglassen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] nichts übriglassen

Wortbildungen:

Konversionen: übriggelassen, Übriglassen, übriglassend

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „übriglassen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „übriglassen
[1] The Free Dictionary „übriglassen
[1] Duden online „übriglassen

Quellen:

  1. „Lass mich“ und „Lass mir“ - wo liegt der Unterschied? deutsch-werden.de, 1. September 2020, abgerufen am 13. Mai 2021.
  2. Warum Chili so scharf ist. Mahlzeit! Gespräche mit Udo Pollmer. In: Deutschlandradio. 10. August 2002 (URL, abgerufen am 13. Mai 2021).
  3. Christoph Tschaikner: Geschichte durchblicken - Geschichte erleben. In: Forum Archaeologiae. Nummer 32/IX/2004 (Online, abgerufen am 13. Mai 2021).
  4. Bernd Grunwald: Der Prophet Joel: und seine rätselhaften Heuschrecken. BoD – Books on Demand, 2012, ISBN 9783844839029, Seite 129 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 13. Mai 2021).
  5. Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. Band 24, Kommissionsverlag F. Steiner, 1870, Aus einem Brief des Baron Heinrich von Malizan, Seite 233 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 13. Mai 2021).