äpfeln

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äpfeln (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich äpfele
äpfel
äpfle
du äpfelst
er, sie, es äpfelt
Präteritum ich äpfelte
Konjunktiv II ich äpfelte
Imperativ Singular äpfle!
äpfel!
äpfele!
Plural äpfelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
geäpfelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:äpfeln

Worttrennung:

äp·feln, Präteritum: äp·fel·te, Partizip II: ge·äp·felt

Aussprache:

IPA: [ˈɛp͡fl̩n]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild äpfeln (Info), Lautsprecherbild äpfeln (Info)

Bedeutungen:

[1] intransitiv: (vor allem von Pferden, seltener auch von weiteren Vertretern der Familie der Equidae) Kot ausscheiden

Herkunft:

Derivation (Ableitung) vom Substantiv Apfel (im Sinne von Pferdeapfel)

Synonyme:

[1] koten

Beispiele:

[1] Wenn Pferde auf die Straße äpfeln, ist das für manche Menschen ein Ärgernis.
[1] „In der Halle halte ich das Pferd an, wenn es äpfelt. […] Auf der Weide äpfeln Pferde beim Fressen häufig im Schritt. […] In der Aufwärmphase darf mein Pferd anhalten, wenn es äpfeln muss.“[1]
[1] „Ein Pferd äpfelt alle 30 bis 120 Minuten, sodass da eine ganze Menge zusammenkommt.“[2]
[1] bildlich: „Eine skurrile Liebeserklärung an die ‚zierlichste aller Seestuten‘ folgt der anderen: ‚Du wieherst nicht, du äpfelst nicht … Seestütchen, Schnörkelchen, Ringelnass‘, ehe das Tier aus der Meerestiefe vertrocknet und zerbrochen endet.“[3]
[1] „Jetzt bekommt der Streit eine absurde Dimension: Weil sein Hengst auf die Glinkastraße äpfelte, bekommt Kutscher Detlef Kowalski einen Punkt in Flensburg!“[4]
[1] „Von der Premiere ist vor allem im Gedächtnis geblieben, dass ein Esel auf die Bühne äpfelte und das Exkrement zur Requisite wurde.“[5]
[1] „Franzosen, Studenten, schlechte Frauenzimmer, magere Hühner und ein äpfelnder Esel waren hier schlaflos zugange.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Esel, Maulesel / Mulis, Maultiere, Pferde, Zebras äpfeln

Wortbildungen:

Konversionen: Äpfeln, äpfelnd

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „äpfeln
[1] Duden online „äpfeln
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 9. Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-05509-8, Stichwort »äpfeln«, Seite 175.

Quellen:

  1. Darf ein Pferd anhalten wenn es äpfelt? In: CAVALLO. Weil wir Pferde lieben. 3. Mai 2010 (URL, abgerufen am 12. September 2020).
  2. Gert auf der Heide: Querpass. In: General-Anzeiger. 18. Juli 2011, Seite 23.
  3. Geschichten, in denen es sprudelt und plätschert. Kulturkreis „Altes Rathaus“ präsentiert Abend mit Lilli Schwethelm und Georg Crostewitz. In: Kreis-Anzeiger. 11. Oktober 2011.
  4. Flensburg-Punkte für Pferdeäppel. Mistkrieg von Mitte. In: Berliner Kurier. 1. August 2012, ISSN 1437-3475, Seite 04.
  5. Am Centraltheater beginnt heute das große Abspielen. In: Leipziger Volkszeitung. 10. Januar 2013, ISSN 0232-3222, Seite 9.
  6. Christine Wunnicke: Die Dame mit der bemalten Hand. Roman. 7. Auflage. Berenberg Verlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-946334-76-7, Seite 31–32.