zweifeln

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zweifeln (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich zweifle
zweifele
du zweifelst
er, sie, es zweifelt
Präteritum ich zweifelte
Konjunktiv II ich zweifelte
Imperativ Singular zweifle!
Plural zweifelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gezweifelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:zweifeln

Worttrennung:

zwei·feln, Präteritum: zwei·fel·te, Partizip II: ge·zwei·felt

Aussprache:

IPA: [ˈt͡svaɪ̯fl̩n]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild zweifeln (Info)

Bedeutungen:

[1] intransitiv: Zweifeln ausgesetzt sein, sich nicht recht entscheiden können und unsicher sein
[2] transitiv, an etwas zweifeln: den Wahrheitsgehalt in Frage stellen; glauben oder vermuten, dass etwas nicht stimmt
[3] transitiv, an jemandem zweifeln: die nötige Fähigkeit oder Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit einer Person in Frage stellen

Synonyme:

[1] hadern, Zweifel hegen
[2] bezweifeln, Zweifel hegen
[3] misstrauen, jemandem im Verdacht haben

Gegenwörter:

[1] vertrauen, glauben, wissen
[2] auf etwas vertrauen, an etwas glauben, etwas wissen
[3] vertrauen

Unterbegriffe:

[1] anzweifeln, bezweifeln, verzweifeln

Beispiele:

[1] Ja, es stimmt, ich zweifle und kann mich nicht entscheiden.
[2] Ich zweifle doch stark an der biblischen Schöpfungsgeschichte.
[1, 2] „In ihm gibt er in einem Französisch, das beispielhaft für die Klarheit und Deutlichkeit der Gedanken seines Verfassers ist, die Geschichte seiner geistigen Entwicklung wieder; er schildert, wie er begann, das, was man ihn gelehrt hatte, zu bezweifeln und wie er weiter zweifelte, bis er zu dem einfachen Schluß kam, alles sei zweifelhaft, nur nicht die Tatsache, daß es ihn, den Zweifler, gibt, weil er zweifelte (Dubito ergo sum — »Ich zweifle, deshalb bin ich«).“[1]
[2] „Haben die Arbeitsmarktreformen für "mehr Wettbewerbsfähigkeit" gesorgt? Es gibt ernsthafte Gründe, daran zu zweifeln[2]
[2] „Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten.[3]
[3] Zweifelst du etwa an mir?

Charakteristische Wortkombinationen:

[2, 3] an etwas/jemandem zweifeln

Wortbildungen:

Verzweiflung, Zweifel, zweifelsfrei, zweifelsohne, Zweifler

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „zweifeln
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „zweifeln
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalzweifeln

Quellen:

  1. Charles van Doren: Geschichte des Wissens. Birkhäuser Verlag, Basel Boston Berlin 1991, ISBN 3-7643-577-5324-4, Seite 265
  2. Ruth Berger: Die Mär vom Vorbild Deutschland. Telepolis, heise.de, Heise Medien GmbH & Co. KG, Hannover, Deutschland, 14. Februar 2012, abgerufen am 24. Juli 2022.
  3. Mat 28,16-17 LUT