zurückgreifen

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zurückgreifen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich greife zurück
du greifst zurück
er, sie, es greift zurück
Präteritum ich griff zurück
Konjunktiv II ich griffe zurück
Imperativ Singular greif zurück!
greife zurück!
Plural greift zurück!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
zurückgegriffen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:zurückgreifen

Worttrennung:

zu·rück·grei·fen, Präteritum: griff zu·rück, Partizip II: zu·rück·ge·grif·fen

Aussprache:

IPA: [t͡suˈʁʏkˌɡʁaɪ̯fn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild zurückgreifen (Info)

Bedeutungen:

[1] intransitiv: etwas oder jemanden, der/das verfügbar ist, nutzen
[2] intransitiv: bei einer Erzählung auf etwas in der Vergangenheit eingehen
[3] intransitiv: hinter sich/hinter jemanden etwas mit der Hand packen

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Adverb zurück und dem Verb greifen

Oberbegriffe:

[1] nutzen, verwenden
[2] erzählen
[3] greifen

Beispiele:

[1] „Diese Untersuchung greift auf eine vergleichsweise breite Literaturauswahl sowie auf bislang unveröffentlichtes Archivmaterial zurück.[1]
[1] „Interessanterweise griffen viele Naturforscher und Ärzte unter dem Eindruck des Mesmerismus noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts auf die Tradition der antiken Traumdeutung zurück.[2]
[2] Frisch porträtierte in der Figur Fabers einen zeittypischen Antifeminismus und griff zurück auf Beobachtungen aus Simone de Beauvoirs einige Jahre zuvor erschienenem Werk Das andere Geschlecht.[3]
[3] Sie griff zurück nach der Klinke, aber die schwere Eichentür wollte sich nicht öffnen lassen.[4]

Wortbildungen:

Konversionen: Zurückgreifen, zurückgreifend

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „zurückgreifen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalzurückgreifen
[1, 3] The Free Dictionary „zurückgreifen
[1, 2] Duden online „zurückgreifen
[1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „zurückgreifen“ auf wissen.de
[1, 3] PONS – Deutsche Rechtschreibung „zurückgreifen

Quellen:

  1. Markus Krajewski: Restlosigkeit. Weltprojekte um 1900. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3596167795, Seite 13
  2. Heinz Schott/Rainer Tölle: Geschichte der Psychiatrie. Krankheitslehren, Irrwege, Behandlungsformen. C. H. Beck-Verlag, München 2006, ISBN 978-3-406-53555-0, Seite 58
  3. Wikipedia-Artikel „Homo faber (Roman)“ (Stabilversion).
  4. Ernst Wichert: Gesammelte Werke: Romane + Erzählungen + Autobiografie. e-artnow, 2015, ISBN 9788026848349 (zitiert nach Google Books).