zumindestens

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zumindestens (Deutsch)[Bearbeiten]

Adverb[Bearbeiten]

Anmerkung:

das Wort wird als unzulässige Wortkreuzung,[1] als umgangssprachlich, jedoch grammatikalisch falsch betrachtet[2]

Worttrennung:

zu·min·des·tens

Aussprache:

IPA: [t͡suˈmɪndəstəns]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild zumindestens (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: wenigstens, mindestens

Herkunft:

Kontamination aus zumindest und mindestens

Synonyme:

[1] zumindest, zum Mindesten

Gegenwörter:

[1] höchstens

Beispiele:

[1] „Dennoch kommt es häufig vor, daß auch der Sprachwissenschaftler zumindestens den Gebrauch zweier Formen konstatieren und tolerieren muß, weil über Entwicklungen keine Normenentscheidung möglich ist.“[3]
[1] „Demgegenüber behauptet Hans Mayer (Preistheorien, 230), es könne kein Zweifel daran bestehen, daß zumindestens der erste Teil der Casselschen Darstellung seiner Preistheorie, die das Fundament für die Ableitung der Lehre geben solle, rein normativen Charakter besitze.“[4]
[1] „Die Gelegenheit zur umfassenden Reform hatten die Konferenzteilnehmer ohne Grund nicht genutzt (über mögliche Pressionen durch einzelne Regierungen ist zumindestens nichts bekannt).“[5]
[1] „Die Frage ist nun, wieso (13) im Vergleich zu (11) nicht akzeptabel oder zumindestens höchst merkwürdig, wenn überhaupt verständlich ist. Versuchen wir eine Antwort …“[6]
[1] „So zeigt z. B. G. B. Fry (1964), wie effektiv die auf der Basis von Muster-Vergleich (pattern-matching) und statistischer Bewertung (statistical computation) arbeitenden Fehlerkorrekturen beim Sprechen und Verstehen von natürlichen Sprachen funktionieren, und auch H.Hörmann (1971; 1976, l79 ff.) hat mit seinem Konzept der „Sinnkonstanz“ auf einen (psychologischen) Mechanismus hingewiesen, der eine sinnvolle Interpretation abweichender Äußerungen (zumindestens bis zu einem gewissen Grade) sicherstellt …“[7]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „zumindestens
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalzumindestens

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Richtiges und gutes Deutsch. Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 9, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1997, ISBN 3-411-04094-7, Seite 848
  2. Jürgen Folz: Pons, Zweifelsfrei Deutsch. Sichere Antworten auf knifflige Fragen. 1. Auflage. Band 3 Stil, Pons, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-125-61398-0, Seite 41, 47
  3. Bernhard Sowinski: Grundlagen des Studiums der Germanistik. Band I Sprachwissenschaft, Böhlau Verlag, Köln 1974, ISBN 978-3412159740, Seite 211
  4. Gerhard Stavenhagen: Geschichte der Wirtschaftstheorie. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1969, Seite 309 (Fußnote 2)
  5. Wolfgang Werner Sauer: Der »Duden«, Geschichte und Aktualität eines »Volkswörterbuchs«. J.B. Metzler Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1988, ISBN 978-3476006387, Seite 100
  6. Harald Weydt (Herausgeber): Die Partikeln der deutschen Sprache. Walter de Gruyter, Berlin 1979, ISBN 978-3110863574, Seite 243
  7. Dieter Cherubim (Herausgeber): Fehlerlinguistik. Beiträge zum Problem der sprachlichen Abweichung. Walter de Gruyter, Berlin 1980, ISBN 978-3111380568, Seite 131 f.