Zum Inhalt springen

wohlwollen

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Dieser Eintrag war in der 42. Woche
des Jahres 2021 das Wort der Woche.

wohlwollen (Deutsch)

[Bearbeiten]
Person Wortform
Präsens ichwill wohl
duwillst wohl
er, sie, eswill wohl
Präteritum ichwollte wohl
Konjunktiv II ichwollte wohl
Imperativ Singular
Plural
PerfektPartizip IIHilfsverb
wohlgewollt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:wohlwollen

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

wohl wollen

Worttrennung:

wohl·wol·len, Präteritum: woll·te wohl, Partizip II: wohl·ge·wollt

Aussprache:

IPA: [ˈvoːlˌvɔlən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild wohlwollen (Info)

Bedeutungen:

[1] intransitiv, mit Dativ: gegenüber jemandem freundlich, überhaupt positiv eingestellt sein

Herkunft:

gebildet aus der Partikel wohl als Verbzusatz und dem Verb wollen

Gegenwörter:

[1] übelwollen

Beispiele:

[1] „Was du mir von Beyme ſchreibſt, nährt recht mein Herz! Daß es ſolchen Mann giebt, iſt ſchon eine Freude; […]. Und daß er gut von dir denkt, und dir wohlwill.[1]
[1] „Du denkst nicht gut von mir, aber ich will dir wohl.[2]
[1] „Es war eine fremde Person, eine, die uns nicht wohlwollte, die uns drosch, eine Person, die mit unserer gütigen Mutter nichts zu tun hatte.“[3]
[1] „Ivan läßt uns auf Nummer 9 zurück, er muß einige Unterlagen aus dem Büro abholen, und ich spiele mit den Kindern Karten, András berät mich, der mir immer wohlwill, während Béla höhnisch sagt: Du spielst ja nicht richtig, du bist ein Idiot, entschuldige, Idiotin!“[4]
[1] „Gerade also wer Migranten wohlwill (zumal den unterprivilegierten in ärmlichen Stadtteilen), muss gegen junge Kriminelle aus Migrantenfamilien vorgehen.“[5]

Wortbildungen:

Wohlwollen, wohlwollend

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „wohlwollen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „wohlwollen
[1] The Free Dictionary „wohlwollen
[1] Duden online „wohlwollen
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „wohlwollen“ auf wissen.de
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „wohlwollen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalwohlwollen
[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „wohlwollen

Quellen:

  1. [Rahel Varnhagen von Ense]: An Varnhagen, in Frankfurt a. M.. Baden bei Wien, den 11. Juli 1815. In: Karl August Varnhagen von Ense (Herausgeber): Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. 1. Auflage. Zweiter Theil, [b]ei Duncker und Humblot, Berlin 1834, Seite 310 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
  2. Erwin Strittmatter: Ole Bienkopp. Roman. Sigbert Mohn Verlag, Gütersloh 1963, Seite 59 (Lizenz des Aufbau-Verlag, Berlin; Ausgabe für die BRD).
  3. Erwin Strittmatter: Der Laden. Aufbau-Verlag, Berlin/Weimar 1983, Seite 279.
  4. Ingeborg Bachmann: Malina. Bertelsmann, Güterloh 1992, Seite 110 (Erstausgabe 1971).
  5. Matthias Kamann: Die Stunde der Beschwichtiger. In: Welt Online. 27. Juli 2010, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 10. März 2012).