wegschauen

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wegschauen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich schaue weg
du schaust weg
er, sie, es schaut weg
Präteritum ich schaute weg
Konjunktiv II ich schaute weg
Imperativ Singular schau weg!
schaue weg!
Plural schaut weg!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
weggeschaut haben
Alle weiteren Formen: Flexion:wegschauen

Worttrennung:

weg·schau·en, Präteritum: schau·te weg, Partizip II: weg·ge·schaut

Aussprache:

IPA: [ˈvɛkˌʃaʊ̯ən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild wegschauen (Info)

Bedeutungen:

[1] nicht hinsehen, etwas nicht zur Kenntnis nehmen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb schauen mit dem Adverb weg

Sinnverwandte Wörter:

[1] fortsehen, ignorieren, wegblicken, weggucken, wegkucken, wegsehen, wegwenden

Gegenwörter:

[1] anschauen, hinsehen

Beispiele:

[1] Schau besser weg! Jetzt kommt die Szene mit dem Mord.
[1] „Im Jahr zwanzig der Einheit ist man bequem geworden, so bequem, dass viele Politiker und Bürger lieber wegschauen als hinsehen, sich nicht einmischen, statt das Wort zu ergreifen.“[1]
[1] „Wir wissen von der menschenverachtenden Armut ganzer Kontinente, von den heimatlosen Flüchtlingen, doch wir schauen weg.[2]
[1] [Mord an Walther Rathenau:] „Trotz der Androhungen passiert nichts. Die Schweriner Polizei schaut gezielt weg.[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] lieber wegschauen, nicht wegschauen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „wegschauen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „wegschauen
[1] The Free Dictionary „wegschauen
[1] Duden online „wegschauen

Quellen:

  1. Die Unvollendete: Deutschland zwischen Einheit und Zweiheit, Beatrice von Weizsäcker. Abgerufen am 16. Oktober 2019.
  2. Ranga Yogeshwar: Phase zwei. In: FAZ.NET. 2. Mai 2020 (URL, abgerufen am 3. Mai 2020).
  3. Heiko Kreft: Der Mord an Walther Rathenau - Ein Angriff auf die Demokratie. In: Norddeutscher Rundfunk. 24. Juni 2022 (URL, abgerufen am 12. August 2022).