wegdösen

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wegdösen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich döse weg
du döst weg
er, sie, es döst weg
Präteritum ich döste weg
Konjunktiv II ich döste weg
Imperativ Singular dös weg!
döse weg!
Plural döst weg!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
weggedöst sein
Alle weiteren Formen: Flexion:wegdösen

Worttrennung:

weg·dö·sen, Präteritum: dös·te weg, Partizip II: weg·ge·döst

Aussprache:

IPA: [ˈvɛkˌdøːzn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild wegdösen (Info)

Bedeutungen:

[1] in einen leichten Schlaf fallen (meist ohne dabei im Bett zu liegen)

Herkunft:

Partikelverb (Präverbgefüge) aus dem Adverb (Präverb, Verbpartikel, Verbzusatz) weg und dem Verb dösen

Synonyme:

[1] eindösen

Sinnverwandte Wörter:

[1] eindämmern, einnicken, einpennen, einschlafen, wegdämmern, wegklappen, wegnicken, wegsacken

Oberbegriffe:

[1] dösen

Beispiele:

[1] „Auch für den Menschen ist helles Tageslicht mithin ein effektiver Zeitgeber, wahrscheinlich der effektivste überhaupt. Es steuert auch seine inneren Uhren. Sind diese verstellt, etwa durch einen langen Flug, so ist es wohl das Falscheste, das starke ‚Jetlag‘ in einem dunklen Hotelzimmer wegdösen zu wollen.“[1]
[1] „Geschäftspartner erzählen, dass der väterlich wirkende Baulöwe manchmal mitten im Gespräch plötzlich wegzudösen scheint.“[2]
[1] „In der Wärme nickte ich ein und döste weg.[3]
[1] „Als ich gerade wieder wegdöse, spielt im Innenhof vor meinem Schlafzimmerfenster das Symphonieorchester des Grauens auf – eine Kreissäge kreischt, ein Schlagbohrer bollert, ein Presslufthammer zerbröselt Gestein und Beton mit Riesengetöse.“[4]
[1] „Ein Zeuge: ‚Der Richter ist am Ende der Verhandlung weggedöst.‘ Fazit der Bundesverwaltungsrichter: ‚Die aus Phasen des Einschlafens, Schlafens und Hochschreckens aus dem Schlaf bestehenden Intervalle lassen es als ausgeschlossen scheinen, dass die eingenommene Körperhaltung lediglich der geistigen Entspannung oder besonderen Konzentration zu dienen bestimmt waren.‘“[5]
[1] „Ich lehnte mich an die Wand zurück, schloss meine Augen und döste weg.[6]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „wegdösen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Kleines Wörterbuch der Verlaufsformen im Deutschen „wegdösen

Quellen:

  1. Dieter E. Zimmer: Licht erhellt auch unser Gemüt. In: DIE ZEIT. Nummer 4, 16. Januar 1987, ISSN 0044-2070, Seite 58 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 5. Februar 2022).
  2. IM PROFIL: Roland Ernst Bauunternehmer vor der Pleite. In: Süddeutsche Zeitung. 20. Mai 2000, ISSN 0174-4917, Seite 4.
  3. Wiglaf Droste: Alles wird Grillgut. In: taz.die tageszeitung. Nummer 8028, 22. Juli 2006, ISSN 1434-4459, Seite 24 (taz Print Archiv-URL, abgerufen am 5. Februar 2022).
  4. Jörg Böckem: Der Kühlschrank ist voll, Mama sei Dank! In: Spiegel Online. 28. Juni 2007, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 5. Februar 2022).
  5. Dr. Peter Breiholdt: Dösen Sie noch oder schlafen Sie schon, Euer Ehren? In: Hamburger Abendblatt. Nummer 68, 20./21. März 2008, ISSN 0949-4618, Seite 30 (Archiv-URL, abgerufen am 5. Februar 2022).
  6. Sharon Dodua Otoo: Adas Raum. Roman. Originalausgabe, 2. Auflage. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2021, ISBN 978-3-10-397315-0, Seite 15.