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verdenken

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

verdenken (Deutsch)

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Bemerkung des Antragstellers: Bedeutung 2: es gibt nur [1] jmdm (Dativ) etwas verdenken und veraltet: jemanden (Akk.) verdenken

Person Wortform
Präsens ichverdenke
duverdenkst
er, sie, esverdenkt
Präteritum ichverdachte
Konjunktiv II ichverdächte
Imperativ Singularverdenk!
verdenke!
Pluralverdenkt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
verdacht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:verdenken

Worttrennung:

ver·den·ken, Präteritum: ver·dach·te, Partizip II: ver·dacht

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈdɛŋkn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild verdenken (Info), Lautsprecherbild verdenken (Info)
Reime: -ɛŋkn̩

Bedeutungen:

[1] jemandem (Dativ) etwas (Akkusativ) verdenken: einer Person etwas übelnehmen, heute überwiegend verneint oder als Frage gebraucht; bis ins 19. Jahrhundert auch: jemanden (Akkusativobjekt) verdenken
[2] etwas verdenken: kein Verständnis für etwas haben

Herkunft:

strukturell: Derivation (Ableitung) zum Verb denken mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ver-
etymologisch: von mittelhochdeutsch verdenken  gmh ‚zu Ende denken‘, ‚sich erinnern,‘ ‚Schlechtes von jemandem denken‘, ‚verargen‘, schon althochdeutsch firthenken  goh;[1] bei Grimm (Band 1888 erschienen) die Bedeutungen außer der modernen als veraltet/veraltend gewertet[2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] verargen

Beispiele:

[1] Ich verdenke es dir, dass du mir wehgetan hast – du bist doch mein Bruder!
[1] „Der Zufall fügt es, daß mein letzter Beitrag in diesem Blatt eine Wendung gegen Dich enthielt, die Du mir verdachtest;“[3]
[1] Ich verstehe deine Lage, darum kann ich dir das Schlechte, das du getan hast, nicht verdenken.
[1] (rhetorische Frage:) Er hatte Hunger und kein Geld – kann man ihm verdenken, dass er Brot stahl?
[1] (1866:) „‚Verdenkst Du mich darum?‘ […] ‚Darum nicht, daß Du den Wunsch hast, Menschen glücklich zu machen, […]. Wohl aber mache ich Dir den Vorwurf der Uebereilung; […]‘“[4]
[2]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemandem etwas nicht verdenken können, (rhetorische Frage:) wer kann/will es jemandem verdenken, dass …

Wortbildungen:

Verdacht

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verdenken
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalverdenken
[1] Duden online „verdenken
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „verdenken, Abschnitt 2b).

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „denken
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „verdenken 2b): „diese construction ist die heute gebräuchliche, während die vorhin besprochene aus dem gebrauche gekommen: […]“
  3. Gustav Landauer; Hanna Delf von Wolzogen (Herausgeber): Briefe 1899–1919. V & R unipress, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8471-0457-5, Seite 566, DNB 1313155659 (verfasst 1914, Google Books, abgerufen am 2. Mai 2024).
  4. Eugenie John Marlitt: Goldelse. In: Die Gartenlaube. Jahrgang 1866, Heft 16, Ernst Keil, Leipzig 1866, Teil 15, Seite 246 (Wikisource, abgerufen am 1. Mai 2024).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: erdenken, verdanken, verdecken, verrenken