schwerlötig

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schwerlötig (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
schwerlötig
Alle weiteren Formen: Flexion:schwerlötig

Worttrennung:

schwer·lö·tig, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈʃveːɐ̯ˌløːtɪç], [ˈʃveːɐ̯ˌløːtɪk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild schwerlötig (Info), Lautsprecherbild schwerlötig (Info)

Bedeutungen:

[1] veraltet: gewichtig, plump, schwerwiegend

Beispiele:

[1] „Das »erste englische Ding«, von dem er so obenhin sprach, haben nunmehr sieben Jahrzehnte als schwerlötig gewogen; es war ein epochemachendes Werk, die erste große Urkunde des wissenschaftlichen Sozialismus.“[1]
[1] „Der „Romanzero", dessen Gedichte fast durchweg in den ersten Jahren der Krankheit entstanden sind, ist so schwerlötig wie das „Buch der Lieder" und die „Neuen Gedichte"; er schlägt ganz neue und völlig originelle Töne an, sowohl in den "Historien, wie in den "Lamentationen". wie in den "Hebräischen Melodien."“[2]
[1] „Das Vornehmste kam hier auf die Eil und schleunige Ausführung meines Entschlußes an, den sich die Berlenbürger, die von Natur etwas schwerlötig sind, nicht bey mir vorstellen konten, sonst würde ich ganz gewiß verrathen worden seyn;“[3]
[1] „Für einen Brief ist die Frage zu schwerlötig. Mit freundlichem Gruß und altbekannter Hochachtung Ihr ergebener Fr. Vischer.“[4]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schwerlöthig

Quellen:

  1. Franz Mehring: Karl Marx: Geschichte seines Lebens, Arbeiterpresse Verlag, Essen 2001, Seite 118
  2. Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Holger Malterer (Hrsg.): „Wenn wir es dahin bringen, daß die große Menge die Gegenwart versteht…“ Zum 100. Todestag von Heinrich Heine in Bremer Beiträge zur Literatur- und Ideengeschichte, Peter Lang, Frankfurt am Main 2007, Seite 99
  3. Dr. Carl Rudolph Wilhelm Klose (Hrsg.): Johann Christian Edelmann's Selbstbiographie, geschrieben 1752, Verlag von Carl Wiegandt, Berlin 1849
  4. C. Habel: Deutsche Revue, Band 13, 1888