rohstoffarm

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rohstoffarm (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
rohstoffarm rohstoffärmer am rohstoffärmsten
Alle weiteren Formen: Flexion:rohstoffarm

Worttrennung:

roh·stoff·arm, Komparativ: roh·stoff·är·mer, Superlativ: am roh·stoff·ärms·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʁoːʃtɔfˌʔaʁm]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild rohstoffarm (Info)

Bedeutungen:

[1] keine oder nur geringe Mengen an Bodenschätzen enthaltend/darüber verfügend

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Substantiv Rohstoff und dem Adjektiv arm

Sinnverwandte Wörter:

[1] ressourcenarm

Gegenwörter:

[1] rohstoffreich
[1] erzreich, gasreich, ölreich

Beispiele:

[1] „Deutschland ist, wie andere europäische Länder auch, ein rohstoffarmes Land.“[1]
[1] „Der Tourismus spielt eine zentrale Rolle in der Wirtschaft des rohstoffarmen Landes.“[2]
[1] „Die Wichtigkeit der Wissenschaft für die Schweiz ergibt sich besonders daraus, dass die Schweiz ein rohstoffarmes Land ist.“[3]
[1] „Für rohstoffarme Staaten, die weder über Schwefel noch über sulfidische Erze verfügen, kommt die Herstellung von Gipsschwefelsäure nach dem Müller-Kühne-Verfahren in Frage.“[4]
[1] [Klimaschutz und Kohle:] „Schätze im Boden lassen“ […] „Und anders als bei Öl sind die Vorräte eher gleichmäßig verteilt, auch rohstoffarme Staaten wie Polen oder Deutschland haben genug, um Kraftwerke und Hochöfen noch jahrzehntelang zu befeuern.“[5]
[1] [Jordanien:] „Das rohstoffarme arabische Königreich steht unter massivem Druck, wegen der steigenden Staatsverschuldung die Einnahmen zu erhöhen und die Ausgaben senken zu müssen.“[6]
[1] [Kunststoff Buna:] „Als Rohstoffe benötigten die Hersteller Kohle und Kalk – beides ist im ansonsten eher rohstoffarmen Deutschland vorhanden.“[7]
[1] „Mit eigenen Bergwerken wird das rohstoffarme Europa trotzdem nicht seinen Bedarf decken können.“[8]
[1] [Wasserkraft:] „Heftig tobte um die Wende zum 20. Jahrhundert im rohstoffarmen Bayern der Kampf um die Nutzung der "weißen Kohle".“[9]
[1] [Japan:] „Als Ersatz für Atomstrom dienen Wärmekraftwerke, wofür die rohstoffarme drittgrößte Volkswirtschaft der Welt teures Öl und Gas importieren muss.“[10]
[1] [Dromedare:] „Sogar ihr Mist dient, getrocknet, in der rohstoffarmen Umgebung als Brennmaterial.“[11]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Substantiv: rohstoffarme Gegend / Provinz / Volkswirtschaft, rohstoffarmer Inselstaat / Staat, rohstoffarmes Entwicklungsland / Industrieland / Gebiet / Land
[1] mit Substantiv: rohstoffarme Schweiz, rohstoffarmes Deutschland / Europa / Japan / Jordanien

Wortbildungen:

Rohstoffarmut

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „rohstoffarm
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalrohstoffarm
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „rohstoffarm
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „rohstoffarm
[1] Duden online „rohstoffarm

Quellen:

  1. Sabine Kinkartz: Rohstoffe – Nicht nur Gas: Deutschlands Abhängigkeit von Rohstoffen. In: Deutsche Welle. 21. Oktober 2022 (URL, abgerufen am 2. November 2022).
  2. Wikipedia-Artikel „Südtirol“ (Stabilversion)
  3. Wikipedia-Artikel „Schweiz“ (Stabilversion)
  4. Wikipedia-Artikel „Schwefelsäure“ (Stabilversion)
  5. Claus Hecking: G 7 – So retten wir die Welt. In: Zeit Online. Nummer 25/2015, 18. Juni 2015, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 2. November 2022).
  6. Jordanien – Amman kippt umstrittene Steuererhöhungen. In: Deutsche Welle. 7. Juni 2018 (URL, abgerufen am 2. November 2022).
  7. Christina Lüdeke: Gummi – Die Geschichte des Gummis. In: Westdeutscher Rundfunk. 1. Juli 2019 (Sendereihe: planet wissen, URL, abgerufen am 2. November 2022).
  8. Insa Wrede: Rohstoffimporte – Heute Russland, morgen China? Europas gefährliche Abhängigkeit bei kritischen Metallen. In: Deutsche Welle. 13. April 2022 (URL, abgerufen am 2. November 2022).
  9. Marita Krauss: Es geschah im Isartal – Geschichte von Naturschützern und Modernisierern. In: Bayerischer Rundfunk. 10. August 2013 (URL, abgerufen am 2. November 2022).
  10. Atom – Hintergrund: Der Atomstaat Japan. In: Zeit Online. 11. März 2016, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 2. November 2022).
  11. Wikipedia-Artikel „Dromedar“ (Stabilversion)