recykeln

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recykeln (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich recykele
recykle
recykel
du recykelst
er, sie, es recykelt
Präteritum ich recykelte
Konjunktiv II ich recykelte
Imperativ Singular recykele!
recykle!
recykel!
Plural recykelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
recykelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:recykeln

Worttrennung:

re·cy·keln, Präteritum: re·cy·kel·te, Partizip II: re·cy·kelt

Aussprache:

IPA: [ʁiˈsaɪ̯kl̩n][1][2]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild recykeln (Info) Lautsprecherbild recykeln (Info)

Bedeutungen:

[1] selten; transitiv; auch übertragen: Neben- und Abfallprodukte, die im industriellen Produktionsprozess angefallen sind, sowie vor allem Endprodukte der Konsumgüter produzierenden Industrie, die als Hausmüll angefallen sind, sammeln, aufbereiten und als Rohstoff zur Herstellung neuer Produkte wiederverwenden

Beispiele:

[1] „Ich habe bei zahlreichen Besorgungen und größeren Einkäufen der letzten Wochen fast ausschließlich Plastiktüten in die Hand gedrückt bekommen: nicht verrottendes Zeug, das nicht wiederverwandt oder recykelt werden kann und das noch für unsere Enkel Probleme schaffen wird.“[3]
[1] „Wir wollten alles wieder gut machen und die gesamte Schlupfhosenkollektion recykeln lassen - dann aber erblickte der erste Wohnwagenfreund die Schlupfhose an einer Vogelscheuche nahe der Mülldeponie. Die Erfolgskatastrophe nahm ihren irren Lauf: Camper, Wohnwagenfreaks, Balkonisten kauften uns schwindlig!“[4]
[1] „Bloß Bright Ugochukwu Eke macht aus den kleinen Plastiktüten, in denen sogenanntes ‚pure water‘ verkauft wird, Kunst. Er recykelt sie, er heftet sie zu kapuzenbehangenen Regenmänteln zusammen.“[5]
[1] „Der Waldflächenanteil beträgt aber nur 30% und ist zu etwa 50% geschädigt, so daß die Bundesrepublik Deutschland ca. 10 mal mehr CO2 produziert, als ihre Waldfläche zu recykeln vermag.“[6]
[1] „Er wird entweder sofort recykelt und dem Produktionsprozeß direkt wieder zugeführt oder alternativ, extern wieder aufbereitet und im Bedarfsfall dem Unternehmen wieder zum Verbrauch angeboten.“[7]
[1] „Und wir ahnen schließlich, dass es sich bei den Bäumen, die später der Bühnenbau so dringend verlangt, um derart erstarrte Menschen handelt, die auf diesem Wege sinnvoll recykelt werden.[8]
[1] „Und ich glaube, wenn Du Leute wie Mike Kelley hast, die langsam auf ihre mittleren Jahre zugehen und ihren eigenen Kreis rückwärts in ihre Kindheit schlagen, ihre Kindheit oder Jugendzeit recykeln, dann frage ich mich, ob es für so etwas irgend ein anderes Publikum gibt als andere Leute mittleren Alters.“[9]
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag recyceln.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.
[1] Broder Carstensen, Ulrich Busse; unter Mitarbeit von Regina Schmude: Anglizismen-Wörterbuch. Band 3: P - Z, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014296-1, DNB 946100519, Stichwort »recyclen, recyceln, recykeln«, Seite 1171.

Quellen:

  1. Nach Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Stichwort »recyceln«, Seite 724.
  2. Nach Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Stichwort »recyceln«, Seite 863.
  3. Dorothee Sölle: Mehr amerikanisiert als Amerika. In: DIE ZEIT. Nummer 41, 7. Oktober 1977, ISSN 0044-2070, Seite 43 (DIE ZEIT Print-Archiv, abgerufen am 17. Februar 2017).
  4. Der König der Schlupfhose. In: Süddeutsche Zeitung. 21. Juni 1993, ISSN 0174-4917, Seite 29.
  5. Plastiktüten gegen den Regen. In: Stuttgarter Zeitung. 22. Februar 2008, Seite 34.
  6. Volker Stahlmann, Jens Clausen: Umweltleistung von Unternehmen. Von der Öko-Effizienz zur Öko-Effektivität. Gabler, Wiesbaden 2000, Seite 38 (Zitiert nach Google Books (Google Books)
  7. R. Jünemann: Materialfluß und Logistik. Systemtechnische Grundlagen mit Praxisbeispielen. Springer, Berlin/Heidelberg 1989, Seite 56 (Zitiert nach Google Books (Google Books)
  8. Esther Slevogt: Humanbretter für die Kunst. In: taz.die tageszeitung. 13. Juni 2001, ISSN 0931-9085, Seite 23 (Ausgabe Berlin).
  9. Jahresringe. Bände 45–46. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1998, Seite 144 (Zitiert nach Google Books (Suchergebnis))