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putschen

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

putschen (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ichputsche
duputschst
er, sie, esputscht
Präteritum ichputschte
Konjunktiv II ichputschte
Imperativ Singularputsch!
putsche!
Pluralputscht!
PerfektPartizip IIHilfsverb
geputscht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:putschen

Anmerkung zur Konjugation:

Die konjugierte Form „du putscht“ ist in Österreich zulässig, da gemäß dem Österreichischen Wörterbuch bei Verben mit dem Stammauslaut …sch „auch die Endung -t (ohne vorangehendes s) korrekt“ ist (siehe auch den Eintrag „putschen“, Seite 504 in der Referenz ÖBV[1]). Diese Verbform wird jedoch auch im gesamten deutschen Sprachgebiet umgangssprachlich verwendet.

Worttrennung:

put·schen, Präteritum: putsch·te, Partizip II: ge·putscht

Aussprache:

IPA: [ˈpʊt͡ʃn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild putschen (Info)
Reime: -ʊt͡ʃn̩

Bedeutungen:

[1] versuchen, einen Umsturz herbeizuführen

Herkunft:

Ableitung des Verbs vom Substantiv Putsch durch Konversion Mitte des 19. Jahrhunderts; mit der Bedeutung „knallen“ schweizerisch bereits im 16. Jahrhundert[2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] revoltieren

Beispiele:

[1] „Für ein paar Jahre pausierte er in Florida, kehrte dann in die kubanische Politik zurück und putschte sich an die Macht.“[3]
[1] „Am 14. September putscht der Armeechef.“[4]
[1] „Als Mirza jedoch die Position des Armeechefs durch Umbesetzungen im Militär zu schwächen versuchte, putschte Ayub am 27. Oktober 1958 und schickte den Präsidenten ins Exil nach London.“[5]

Wortbildungen:

aufputschen

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „putschen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalputschen
[1] The Free Dictionary „putschen
[1] Duden online „putschen

Quellen:

  1. ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Neubearbeitung auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 38. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 1997, ISBN 3-215-07910-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy)
  2. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Putsch“.
  3. Jens Glüsing: Der Traum des José Martí. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016, Seite 52-54, Zitat Seite 54.
  4. Reymer Klüver: Die letzten Tage des Patrice Lumumba. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 140-151, Zitat Seite 149.
  5. Katja Mielke/Conrad Schetter: Pakistan: Land der Extreme. 1. Auflage. C.H.Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65295-0, Seite 71.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: punchest, puschten