porno

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porno (Deutsch)

Adjektiv, indeklinabel

Positiv Komparativ Superlativ
porno

Anmerkung:

Das Adjektiv ist nicht deklinierbar und nicht steigerbar.[1] Es wird prädikativ und adverbial verwendet.[1]

Worttrennung:

por·no, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈpɔʁno]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild porno (Info)
Reime: -ɔʁno

Bedeutungen:

[1] jugendsprachlich: großartig, toll; interessant

Herkunft:

Bei dem seit Mitte des ersten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts in Gebrauch[2] gekommenen Wort kann es sich zum einen um eine Ableitung zum Substantiv Porno durch Konversion[1] oder zum anderen um ein unisegmentales Kurzwort (Kopfwort) aus dem Adjektiv pornografisch/pornographisch[1] handeln. Davon abgesehen kann es auch als eine Lehnbedeutung aus dem Englischen interpretiert werden.[2]

Synonyme:

[1] fantastisch, klasse, super
[1] jugendsprachlich: bombig, geil, hypertonisch, vollmäßig

Gegenwörter:

[1] schlecht
[1] jugendsprachlich: psycho, schwul

Beispiele:

[1] Der Film war voll porno.
[1] „Jetzt sagt man, zu etwas Gutem, meistens porno. Das Schulfest war voll porno. Der Pfarrer im Jugendgottesdienst hat porno gepredigt. Mein Sohn sagte, das Gegenteil von porno bezeichne die Jugend neuerdings als psycho.“[3]
[1] „Mein 13-jähriger Nachbar spricht anders: ‚Voll porno!‘, antworte er, als ich fragte, wie die Klassenreise war. ‚Nur das Essen war voll schwul.‘“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] absolut porno, alles porno, echt porno, voll porno; etwas/jemand ist porno; porno aussehen

Wortbildungen:

superporno

Übersetzungen

[1] Hermann Ehrmann: Endgeil. Das voll korrekte Lexikon der Jugendsprache. Originalausgabe, 2. Auflage. C.H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57387-3, Seite 107.
[1] Doris Steffen, Doris al-Wadi: Neuer Wortschatz. Neologismen im Deutschen, 2001–2010. 2., durchgesehene Auflage. Band 2: kiten–Z, Institut für Deutsche Sprache, Mannheim 2014, ISBN 978-3-937241-43-2, Seite 350–351.
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalporno

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Doris Steffen, Doris al-Wadi: Neuer Wortschatz. Neologismen im Deutschen, 2001–2010. 2., durchgesehene Auflage. Band 2: kiten–Z, Institut für Deutsche Sprache, Mannheim 2014, ISBN 978-3-937241-43-2, Seite 351.
  2. 2,0 2,1 Doris Steffen, Doris al-Wadi: Neuer Wortschatz. Neologismen im Deutschen, 2001–2010. 2., durchgesehene Auflage. Band 2: kiten–Z, Institut für Deutsche Sprache, Mannheim 2014, ISBN 978-3-937241-43-2, Seite 350.
  3. Harald Martenstein: Voll psycho. In: DIE ZEIT. Nummer 11/2006, 9. März 2006, ISSN 0044-2070, Seite 63 (DIE ZEIT-Archiv, abgerufen am 26. Mai 2015).
  4. COOL UND SCHWUL. In: Hamburger Morgenpost. 13. Mai 2009, Seite 6.